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Puh... mal wieder harter Stoff von Frankreichs wohl schwerstem Filmkünstler: Die "Handlung" spielt in einer Pariser Trabantenstadt, in der die verheiratete, und mit zwei Kindern gesegnete Frau Juliette lebt. Sie ist Teil der neumodischen Konsumgesellschaft. Was sie nicht besitzt, oder es sich zumindest wünscht, gibt es nicht. Sie kann diese Annehmlichkeiten allerdings nur dann finanzieren, wenn sie anschaffen geht.

So werden in dem Essay 24 Stunden im Leben dieser Prostituierten gezeigt. Allerdings ist dies kein schillerndes, klischeehaftes Halbwelt- oder Puff-Drama mit voyeuristischen Szenen. Godard nutzt die Langeweile und die erschreckende Routine der Frau, um eine Satire auf die herrschende Konsumgesellschaft zu inszenieren.

Der normale Kinobesucher oder Fernsehschauer werden befremdet sein, wenn er diesen typischen Godard anschaut. Gar nicht wie ein Film mit Story, eher wie ein politischer Zeitungsbericht, wird uns die Welt aus der Sicht der Juliette gezeigt. Wie gesagt, Freunde der Filmkunst frohlocken - der Zuschauer, der unterhalten werden will, sollte gar nicht erst reinzappen.

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