Küss mich, Zombie
(Sunfilm/ Tiberius Film)
Seit geraumer Zeit erfreut sich der Zombie als Protagonist in unzähligen Genrebeiträgen großer Beliebtheit. Sei es in klassischen Horrorfilmen, TV-Serien, Komödien oder in Videoclips, aber aus der Populärkultur ist er nicht mehr wegzudenken. Das es dabei zu teils schwer einzuordnenden Genre - Klassifizierungen kommt, zeigt der vorliegende Küss mich, Zombie!, einer Independent – Produktion der Deagol Brothers aus Tennessee.
Die Geschichte dreht sich um die Zwillinge Carol und Patrick so wie ihrem jüngeren Bruder Beetle. Diese leben in einer Kleinstadt, besuchen die dortige High School und führen ein ganz normales Teenagerdasein. Als ein Mädchen namens Wendy (in welches die Zwillinge verliebt waren) plötzlich verschwindet, glaubt man an einen Tod durch ertrinken und hält eine Trauerfeier im kreise von Freunden und Verwandten ab. Doch kurze Zeit später findet Carol die Verschwundene im Wald an einen Baum gefesselt, und nimmt sie mit in das unbewohnte Haus eines Freundes. Nachdem er seine Brüder einweiht, beginnt Patrick sich liebevoll um das Mädchen zu kümmern. Schnell jedoch muss er feststellen, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Ihren plötzlichen Hunger auf frisches Fleisch ignoriert er genauso, wie alle anderen Anzeichen auf ihre Zombiefizierung. Aber schnell muss er feststellen, das es nicht leicht ist, als Teenager verliebt zu sein, erst Recht, wenn der Partner ein Untoter ist.
Was für ein Film ist Küss mich, Zombie!??? Schwer zu sagen. Er bietet ein wenig Horror, ein wenig komödiantische Einflüsse haben ebenfalls ihren Platz, jedoch in erster Linie ist er ein Film über Jugendliche, die erste Liebe, Beziehungsprobleme zwischen Jungen und Mädchen, zwischen Brüdern, es geht um Trauerbewältigung, aber auch um die erste Romanze. Also eigentlich ein klassisches Jugend-Drama. So lässt sich der vorliegende Film erfreulicherweise in keine Schublade stecken, macht es einem als Zuschauer aber auch an einigen Stellen schwer, ihn für sich einzuordnen (was ja erstmal nicht schlecht ist J).
Die Veröffentlichung aus dem Hause Sunfilm ist auf technisch gewohnt hohem Niveau. Im Zusatzmaterial findet der Zuschauer neben geschnittenen Szenen noch ein Musikvideo, einen Trailer und eine Programmshow.
Was hier als Fazit bleibt, ist der Punkt, das Küss mich, Zombie! Interessant und flott inszeniert ist, dem Zuschauer visuell und darstellerisch einiges zu bieten hat, jedoch oftmals ein wenig ziellos dahinplätschert. Für ein Regiedebüt ist der Film wirklich sehenswert und bietet einige frische Ideen, aber ein wenig mehr Struktur im Drehbuch hätte nicht geschadet.
CFS