iHaveCNit: Coriolanus (Deutscher Verkaufsstart: 16. Juli 2012 / First Look: 2017)
Auch wenn dieser Film bereits seit 5 Jahren im Handel erhältlich ist, so befand er sich in diesem Jahr auf meiner Liste für die Heimkinoveröffentlichungen und wird entsprechend meines First Looks auch einen Platz im Jahresendranking für 2017 bekommen. Vor ein paar Wochen/Monaten habe ich ihn bereits einmal gesehen. Keine Ahnung ob es am Film oder an meiner damaligen Erschöpfung lag, ich habe große Teile des Films verschlafen und habe nun einen zweiten Anlauf gewagt, um diesen Ansätzen nachzugehen. Und ich komme für mich zum Ergebnis, dass es damals an beiden Faktoren hing, was nichts gutes für den Film zu bedeuten hat.
Es ist ein Aufstand in Rom. In Zeiten der Hungersnot ist das römische Volk stark negativ gegen den General Caius Martius eingestellt. Abhilfe soll ein Krieg gegen die Volskische Armee in Corioli und Caius Martius Erzfeind Tullius Aufidius bringen. Nach der siegreichen Heimkehr wird Caius Martius zum Konsul ernannt und erhält fortan den Beinamen „Coriolanus“. Doch das Volk lässt sich nicht besänftigen, ebenso wenig wie Coriolanus, der aus Rom deswegen verbannt wird und nur noch seinen Erzfeind Tullius Aufidius bitten kann, zu helfen.
Dieser Film ist eine Regiearbeit des britischen Schauspielers Ralph Fiennes, der hier eng mit John Logan zusammengearbeitet hat und eine Riege an Darstellern auffährt wie Gerard Butler, Jessica Chastain, Brian Cox, Vanessa Redgrave und natürlich sich selbst in der Titelrolle. Die Basis ist ein Schauspiel von William Shakespeare auf Grundlage der Tragödie um Coriolanus. Für Shakespeare-Umsetzungen gibt es ja einige Konzepte. Entweder als Teenie-Highschool-Komödie wie in „10 Dinge, die ich an dir hasse“, Teenie-Romanzen wie „Romeo und Julia“, Historienfilme wie „Macbeth“ (aus dem Jahre 2015 von Justin Kurzel), und auch Hamlet in Serienform durch die Augen einer Rockergruppierung in „Sons of Anarchy“. Fiennes verlagert die Geschichte vom alten Rom in die Neuzeit in eine Region Großbritanniens, bleibt aber der alten Zunge der Vorlage treu und hält sich strikt an die Vorlage. Aber der Film ist dadurch unglaublich anstrengend, sperrig und auch langweilig geworden, die Optik wirkt auch für mich mehr wie eine TV-Produktion. Auch wenn das Konzept des Films interessant ist und die Schauspieler routinierte Leistungen bringen, ist mir das aufgrund der Sperrigkeit des Films viel zu wenig, um mich zu packen.
„Coriolanus“ - My Second Look – 5/10 Punkte.