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Und wieder schlagen die Asiaten zu. Yakuza Weapon ist der neuste Streich aus dem Land des Lächelns. Die Asiatrash Filme sind ja vor allem für eins bekannt: Blut. Jedoch kennt man den Osten ja auch für ihre tollen Actionfilme und wenn man dann noch Tak Sakaguchi mit in den Topf wirft, der ja für Filme wie Versus und Death Trance bekannt ist, dann weiß man ungefähr was einen bei Yakuza Weapon erwartet. Aber reicht das, um überzeugen zu können?

Shozo ist der Sohn des ehemaligen Chefs der Iwaki Familie. Als sein Vater eines Tages einen qualvollen Tod erleiden muss, kehrt Shozo zurück in die Heimat, um dort nach dem Rechten zu sehen. Daheim angekommen muss er feststellen, dass sich hier einiges verändert hat. Bei einem Kampf, um Leben und Tod verliert Shozo seinen Arm und seinen Fuß, doch die japanische Regierung hat großes mit Shozo vor und macht ihm zum ultimativen Yakuza, der Yakuza Weapon!!!

Die Geschichte von Yakzua Weapon hört sich recht banal an, ist sie im Grunde auch, dennoch wirkt sie stets passend. Der Anfang dürfte wohl für jeden Rambo Fan ein einziges Fest sein. Mehr davon zu verraten wäre aber alles andere als sinnvoll, denn ich habe mich so dermaßen weggehauen vor lachen und das will ich niemandem nehmen. In der Mitte verliert der Film dann aber dennoch ein wenig an Fahrt. Der Schluss hingegen ist genau so wie man es sich wünscht, nämlich total überdreht und vielleicht etwas zu abrupt.
Die Schauspieler machen ihre Sache wieder sehr gut. Tak Sakaguchi darf hier zeigen was er kampftechnnisch drauf hat, was man ja zuletzt in Deadball schmerzhaft vermisst hat. Die restlichen Charaktere sind auch wieder dermaßen Over-the-Top, dass man gar nicht anders kann als sie zu mögen. Keiner nimmt sich hier ernst und genau so muss es doch auch sein. Witzige Einfälle gibt es aber leider eher selten, da konnte Deadball deutlich mehr bieten, wodurch dieser auch keine Längen hatte. Yakuza Weapon hat aber ganz klar andere Stärken.

Kamera und Ton machen einen soliden Job. Das Ganze wirkt etwas hochwertiger als bei Deadball und kann mit der Kamera von Tokyo Gore Police verglichen werden. Manche Kämpfe laufen fast ausschließlich in Slow-Mo ab, was absolut keinen Sinn macht aber dafür umso cooler wirkt. Die Feuergefechte weisen leider eine sehr wackelige Kamera auf, die wohl die Einschlagskraft der Schüsse wiederspiegeln soll. Wird sicherlich nicht jedem Gefallen, stört aber nur bedingt.

Kommen wir nun zu der Action und die ist wirklich klasse geworden. Besonders die Kampfeinlagen, die sicherlich wieder von Sakaguchi himself ausgedacht worden sind, können überzeugen. Wer Death Trance und Versus kennt, weiß was Tak drauf hat und das zeigt er hier auch. Leider gibt es aber nur 2 richtige Kampfeinlagen, da wäre mehr sicherlich nicht verkehrt gewesen. Stattdessen sieht man relativ viel Waffeneinsatz, welcher mit viel CGI unterstützt wird. Leider stammt auch fast das komplette Blut aus der Kiste. Wenn dann mal handmade Effekte zum tragen kommen, dann können diese aber auch voll überzeugen. Das ganze wirkt daher viel weniger hart und eher unterhaltsam, was sicherlich auch die Absicht war, da Yakuza Weapon ja eine Comicverfilmung ist.
Fazit: Sehr unterhaltsame Comicverfilmung, die mit Tak Sakaguchi einen tollen Hauptdarsteller hat und die sich zu keinem Zeitpunkt ernst nimmt. Wer Asiatrashfilme liebt, der muss sich diesen hier anschauen. Für Gorehounds wird es wohl zu wenig Blutfontänen geben und für anspruchsvolle Filmfans sind diese Filme sowieso nichts. Ich hatte definitiv meinen Spaß, auch wenn Deadball etwas kurzweiliger und besser war.

6,5/10 Punkten

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