Review

Ritterfürst Jaroslaw – Angriff der Barbaren
(Pandastorm Pictures) 

Wir schreiben das Jahr 1010, das Land steht kurz vor der Staatsgründung Russlands. Der junge Ritterfürst und Kommandant Jaroslaw zieht mit seinen Männern Richtung Rostov, da es dort immer wieder zu Unruhen mit Barbaren-Horden kommt, die die dort lebenden Stämme überfallen und ausrauben, und ihre Bewohner versklaven. Er verbündet sich im Kampf mit den Wikinger-Söldnern des Kriegers Harald, um seinen Plan zu verfolgen, eine große Festung zu bauen, um das Land zu sichern. Doch dazu brauch es mehr als nur seine Gefolgsleute, so dass er sich auf die Suche nach dem Clan der Bären und ihrer schönen Prinzessin Raida macht. Jaroslaw jedoch wird überfallen und gefangen genommen. Während Harald um die Freilassung Jaroslaws verhandelt, droht die Situation zu eskalieren, die Unruhen scheinen sich zu einem krieg auszuweiten, und die Verhandlungen werden aus den eigenen Reihen sabotiert.
Ritterfürst Jaroslaw von Regisseur Dmitri Korobkin ist ein russischer Historienkriegsfilm, der versucht, im Stile von Braveheart oder Königreich des Himmels seinen Platz zu behaupten, was ihm auch zum Teil ganz gut gelingt. Man bemerkt die Bemühungen des Regisseurs, das geringe Budget effektiv zu nutzen, jedoch fällt vor Allem in den zahlreichen Kampfszenen auf, dass hier im Vergleich zu den erwähnten Filmen ein wesentlich geringeres finanzielles Polster zur Verfügung stand. Trotzdem gelingen ihm tolle Bilder, die sich dem Zuschauer einprägen werden, denn gerade in den weniger hektischen Momenten kann man sich an fantastischen Aufnahmen erfreuen. Die Darsteller können zum Teil durch ihr Charisma überzeugen, streckenweise agieren sie jedoch ein wenig hölzern, was dann direkt zu Lasten der Glaubwürdigkeit der Geschichte geht. Erfreulich ist, dass seitens des Drehbuches komplett auf den sonst in ähnlichen Produktionen zu beobachtenden nationalistischen Pathos verzichtet wurde. Stattdessen wird versucht, die Geschichte mehrdimensional zu gestalten und den Charakteren durch Tiefe mehr Leben einzuhauchen.
Die Kameraführung ist dabei solide, und versucht in den Actionszenen durch rasante Fahrten ein Maximum aus dem Gezeigten herauszuholen.
Auf der technischen Seite ist die Blu Ray aus dem Hause Pandastorm Pictures wirklich gelungen. Bild und Ton sind sehr gut, im Bonussektor findet der interessierte Zuschauer dann noch Hintergrundinformationen in Form eines Making of, eines historischen Feature, einer Slideshow und dem Trailer plus Programmschau.
Ritterfürst Jaroslaw – Angriff der Barbaren ist für Genrefans definitiv ein lohnenswerter Griff, da der Film sich nah an der Historie hält, überwiegend Klischees vermeidet und ohne nervendes Pathos einen gelungenen Film bietet.  

CFS

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