Die Notrufzentrale erhält einen verstörenden Anruf: Maria Rossi gesteht, drei Menschen brutal ermordet zu haben. 20 Jahre nach diesem Ereignis versucht Marias Tochter Isabella herauszufinden, was in jener Nacht 1989 wirklich geschah. So reist sie nach Italien, in die Centrino-Klinik, um herauszufinden, ob ihre Mutter tatsächlich geisteskrank ist, oder ob etwas anderes dahinter steckt. In der Hochsicherheitsklinik für psychisch kranke Straftäter trifft sie eine verwirrte Frau, die ihrer Mutter in keiner Weise mehr ähnelt. Sie ist am ganzen Körper mit seltsamen, grauenvollen Schnitten übersät und stößt furchteinflößende Schreie aus. In ihrer Not wendet sich Isabella an die zwei jungen Exorzisten Ben und David und bittet die beiden, ihre Mutter mit ihren unkonventionellen, auf Religion und Wissenschaft gleichermaßen beruhenden Methoden zu heilen. Doch der Exorzismus geht schief.
Filme rund um oder über Exorzismen waren in den vergangenen Jahren ja nicht wirklich eine Seltenheit, da muß an dem Zuschauer schon etwas besonderes bieten, jedenfalls mehr als nur verdrehte Körperteile. Bei Devil inside entschied man sich das Ganze quasi pseudo-dokumentarisch anzugehen und die gute alte Blair Witch Gedächtnis Handkamera zu entstauben. Ich weiß allerdings nicht, ob das die beste Idee war, denn so sieht der Film noch billiger aus, als er ohnehin vermutlich schon war.
Hier fällt der jungen Isabella mal eben nach schlappen 20 Jahren ein ihre Mutter zu besuch, die in Rom ihr Dasein in der Klapse verbringt. Wie es dazu kam sehen wir vage im Vorspann, sie ermordete drei Geistliche, die gerade an ihr einen Exorzismus vollzogen. Also wenn ich mir jetzt vorstelle eine Mutter zu sein und dann kommt das eigene Gör nach 20 Jahren angedackelt und davor nicht mal in den Jahren ne lausige Postkarte geschickt hat, wär ich dann doch etwas beleidigt.
Dazu kommen noch zwei junge Priester, die die Teufelsaustreibung hobbymäßig, also ohne Wissen der Kirche durchziehen. Wo man jetzt aber eigentlich dämonische Atmosphäre erwartet, kommt Devil inside aber eher mit dämonisch vielen Worten daher. Irgendwann wird diese kirchliche Fachsimpelei einfach langweilig. Wo ist hier eine Linda Blair mit ihrem Spider Walk die Erbsensuppe spuckt, mehr als eine junge Dame im Keller, an der unsere Austreibungs-Azubis ein wenig üben dürfen gibt es kaum. Die Darsteller, mit Ausnahme der Mutter, liegen auch alle irgendwo zwischen blah und blah und man kann sich den Film im Grunde sparen. Da ist dann sogar die Lesnie Nielsen Klamotte "Von allen Geistern besessen" wesentlich spannender.
3/10