"Respire - Bitte halt den Film an"
So müsste der Untertitel eigentlich lauten. Denn die ansich im Ansatz interessante Story wurde mit miesen B-Darstellern dermaßen schwach umgesetzt, dass die Einschlafgarantie vorprogrammiert ist.
Im Mittelpunkt steht Antiquitätenhändlerin Susan (Tracy Teague), die unheilbar krank ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Sie erfährt durch Zufall, dass sie eine geheimnisvolle Kiste in ihrem eigenen Laden stehen hat, in der sich eine Ampulle befindet, die alle Krankheiten heilt und quasi unsterblich macht. Wie das geht? Na, 1930 hatte ein gewisser Dr. McCallister (Steve Lichtenstein) eine Methode gefunden, den letzten Hauch eines Sterbenden in einer Ampulle abzufüllen, der ewiges Leben verspricht. Lediglich der Schlüssel für die Kiste fehlt. Kein Thema - denn zufälligerweise gibt es bei einer Auktion ein altes Buch, in dem der Schlüssel verborgen ist, das sie dann mal flott ersteigert. Als sie geheilt ist, laufen ihr zwei fremde Menschen über den Weg, die auch von der Kiste und ihrer Wirkung wissen. Beide haben unterschiedlich Motive und wollen Susan die Kiste entwenden.
Man, man, man. Schon der Einstieg in dem wir uns von den 30ern durch verschiedene Zeitepochen bis ins Heute verirren, dauert schon eine gefühlte Ewigkeit.
Danach widmet sich Regisseur David A. Cross Hauptcharakter Susan, vielen weiteren Nebencharakteren (einige davon haben überhaupt keine Funktion) und packt diese in eine verwirrt erzählte Geschichte, dass gar keiner mehr durchblickt. Nicht dass das Filmgeschehen kompliziert ist, aber es ist doch einfach blöd, den Film mit arschlahmen Nebensächlichkeiten zu füllen, die keine Bedeutung haben. Beispielsweise der Auktion des Buches zehn Minuten Laufzeit zu schenken, anstatt es sich einfach zu machen und mit einem Schraubenzieher die Holzkiste aufhebelt oder einfach mit einem Hammer dagegenwichst, scheint zu viel verlangt zu sein. In solche Nebensächlichkeiten verhadert sich David A. Cross andauernd und so will einfach keine Stimmung aufkommen. Die B-Mimen und das billige, typisch trübe TV-Bild tragen den Rest dazu bei, dass jegliches Interesse an diesem Streifen verloren geht.
Lediglich die Begleitmusik (für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein) ist einigermaßen akzeptabel, hier und da kommen dann sogar noch einige Storytwists hinzu, die aber auch nichts mehr rausreißen können. Man merkt deutlich, dass der Regisseur kein Gespür für Timing oder Spannungsaufbau hat und somit kann man diesen Film getrost in die Tonne treten. 85 Minuten saß ich emotionlos auf der Couch und konnte nicht glauben, was für ein Schwachsinn sich da wieder in meinem DVD-Player rotierte.
2/10