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Zwei Kerle und eine heiße Braut, von der natürlich beide Stelzböcke etwas wollen, unternehmen einen Segeltörn. In der Nähe einer Südseeinsel ereilen sie Hilferufe, weshalb sie anlegen. Auf der Insel treffen sie auf die scheue, traumatisiert wirkende Silka. Nach bereits kurzem Aufenthalt verfallen alle einem kollektiven Wahn und werden von Halluzinationen heimgesucht. Ob es an der brütenden Hitze liegt oder an Silkas in ihren Bann schlagenden Sirenengesang…?

Griechische Mythologie Reloaded, oder wie!? Heute: Sirenen. Watt waren das noch mal für Viecher? Ach ja, das waren die geilen Ischen, die durch ihren betörenden Gesang die Seefahrer vom Kurs abbrachten, willenlos machten, regelrecht hypnotisierten und dann töteten. So lief’s jedenfalls in der Antike. Die Neuauflage sieht ähnlich, aber ein bisschen anders aus. Hier haben wir nur eine Sirene: Silka. Diese ist heiß, aber bei weitem nicht so geil wie die weibliche Hauptdarstellerin, gespielt von Anna Skellern (DESCENT 2). Für die Rolle der Sirene hätte man sich also schon ein schärferes Gerät vorstellen können, wie z.B. Diora Baird, Amber Heard, Kim Kardashian oder Briana Banks. Aber naja, hat wohl nicht sollen sein.
Die drei Urlauber werden jedenfalls von dem relativ affigen Lied der Sirenentussi betört (irgend so ein „I Break Your Heart“-Stuss). Daraufhin hat beinahe jeder was mit jedem. Jeder halluziniert so vor sich hin. Der Mittelteil des Films gestaltet sich dadurch recht langatmig und dröge. Bis auf ein paar minderblutige Visionen und viel pralles Unvermögen die Trugbilder von der Realität zu unterscheiden spielt sich in ihm nicht ab. Man ist schon geneigt den Film abzuschreiben. Der Showdown kommt dann aber doch noch mit einigen kleineren Finessen daher, wenn die Sirene schließlich endlich mal einen der Urlauber umbringt, anstatt nur einzulullen. Dabei schreit sie ihr Opfer an, bis dieses aus den Ohren blutet. Der Rest geschieht per Handauflegen. Naja, Sirenen sind halt schon irgendwie komische Viecher.

Positiv an SIREN sind sein unkonventionelles Thema und das Südsee-Feeling. Negativ dagegen die Spannungsarmut, das Fehlen von anständigem Gore und der Mangel an kreativen Einfällen, z.B. was eine Sirene außer singen noch so auf dem Kasten haben könnte. Ein paar mehr geile Weiber wären freilich auch von Vorteil gewesen. Insgesamt hat man jedenfalls ständig das Gefühl, dass man gewisse Sachen anders hätte machen müssen, um einen intensiveren Plot zu haben.
Der Vergleich zu den Direct-to-DVD-Erzeugnissen wie TRIANGLE und SHROOMS, bei denen man die Charaktere den ganzen Film über nicht wirklich wussten, was gespielt wird, hinkt zwar – als Zuschauer tappte man nämlich in den beiden Beispielen ebenso im Dunkeln –, dennoch spielt sich der Plot ähnlich ab. Vielleicht wäre ein Konzept, bei dem nicht von Anfang an klar ist, dass es sich um Sirenen handelt, besser aufgegangen.

Fazit:
Nett. Nicht wirklich schlecht, aber auch alles andere als überragend gut.

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