Ein sehr interessanter Film. Erst glaubt man, man sehe ein Sozialdrama, dann schwenkt das Ganze um in einen Killerfilm und endet in einem Okkult-Psychothriller. Über weite Stellen zu fragmentarisch inszeniert, aber immer dichter werdend, immer wieder mit eruptiven brutalsten Gewaltausbrüchen. Stilistisch mehr als interessant: eindringliche Kamera, genialer Hauptdarsteller und ein perfekter äusserst bedrohlicher Soundteppich, der sich mit Momenten absoluter Stille abwechselt. Gerade im Schlußakkord dreht der Film noch einmal auf und hinterlässt ein Gefühl der Bedrohung und des Unheils. So sollen Psychothriller sein. Filme, über die man nachdenkt und die nachwirken. Ich muss oft an den Film denken. Was im nachhinein auch krass ist, welch große Zahl an Fans es gibt und wie in gewissen Foren immer neue Interpretationsversuche unternommen werden. Da kommt man zunächst gar nicht drauf, man will aber den Film immer wieder sehen und analysieren. Das nenne ich mal eine beachtliche Sogwirkung. Wirklich ein krass guter Film mit einer gehörigen Portion Mindfuck. Ein Meisterstück!