Teil 3 ("Du sollst den Tag des Herrn loben!") kommt nach den zwei höchst unterschiedlich nachwirkenden ersten 2 Teilen weniger an- bzw. aufregend daher, funktioniert aber als düsteres Beziehungs- und Lebensenttäuschungs-Drama recht gut.
Eine Frau bittet einen Taxifahrer am Weihnachtsabend, ihr zu helfen, ihren Mann zu suchen, der verschwunden ist. Es folgt eine turbulente und nachdenkliche Nacht, in der die gemeinsame Vergangenheit der beiden immer mehr aufgedeckt wird, bis die Frau schließlich ihre wahre Motivation preisgibt...
Mehr oder weniger rätselhafte Metaphern sind mir gar keine aufgefallen, dafür gibt es eine Art Twist am Ende, der Verzweiflung und Verbitterung, Melancholie über verpasste Chancen des Lebens spürbar macht. Dennoch vermittelt Kieslowski auch eine gewisse Hoffnung für die Zukunft seiner Charaktere am Ende dieser traurigen Weihnacht.
Im Hinblick auf die Gebotsreflexion ist Teil 3 zweiseitig und recht frei deutbar, erfreulich.
Sehr straight, wenig herausfordernd, trotzdem eine gute filmische Kurzgeschichte.