411 nach Christus: Die Macht des römischen Reiches bröckelt, und die Truppen werden nach Rom zurückbeordert. Somit fehlt den britischen Inseln der Schutz vor Angreifern. Marodierende Sachsen ziehen über das Land und verbreiten Tod und Schrecken. Artos, Sohn des römischen Statthalters Justinian, flüchtet nach Wales, denn dort formiert sich der Widerstand. Dank seiner Erziehung und der militärischen Ausbildung wird er zum Heerführer einer Armee, die gegen die Barbaren marschieren wird. Er scheut nicht davor zurück, mutige Entscheidungen zu treffen. Bis er an den Punkt gerät, an dem er keinen Ausweg mehr weiß. Vertraut er weiter auf Gott, oder rettet er sein eigenes Leben?
Man könnte es sich leicht machen und Pendragon als einen weiteren belanglosen Fantasy Flick abtun, wie ihn beispielsweise der SyFy Channel im Wochentakt raushaut, natürlich mit der üblichen überschaubaren Qualität. Allerdings merkt man doch schnell schon im Vorspann, das hier nun aber wirklich fast jeder Beteiligte auf den Namen Burns hört und später die Story deutlich christlich orientiert ist. Das kann man jetzt mögen oder nicht, aber im Satanisten Fanshop wird diese DVD vermutlich eher nicht in der Auslage stehen.
Ich hab mir mal den Spaß gegönnt auf die verlinkte Homepage des Films zu stöbern und tatsächlich handelt es sich um neun Cousins und Cousinen nebst Eltern, die das Projekt ins Leben gerufen haben, tatsächlich zwei Jahre lang alles in Eigenregie gestemmt haben und aber auch wirklich im Sinn hatte die Botschaft "Vertraue auf Gott" als zentrales Thema rauszustellen. Man übertreibt es wenigstens aber nicht mit der gewünschten Missionierung.
Die Story selbst wird keinen aus den Socken hauen. Held Artos (sogar ohne seine Kumpels D´Artagnan, Aramis und Porthos, mutig) macht sich auf den von eindringenden Sachsen getöteten Vater zu rächen, viel mehr ist da nicht. Allerdings merkt man dem Projekt an, das hier Leute mit dem Herzen dabei waren und Pendragon nicht nur ein reines Fließbandprodukt darstellt. Die Kamera fand ich gar nicht mal schlecht, auch vor Massenszenen scheute man sich nicht und auch die sicherlich nicht hauptberuflichen Darsteller fand ich noch im Rahmen des Vertretbaren.
Trotzdem, bei allem Lob für die engagierten Beteiligten, gestaltet sich dieser Ausflug ins alte Britannien mit seinen weit über 100 Minuten doch sehr zähflüssig. Nach der noch ganz netten Anfangsschlacht versinkt das Ganze schnell wieder in der Redseligkeit. Drachen und ähnliches Kroppzeug gibt es leider auch nicht zu bewundern und so bleibt ein eher schwacher Beitrag aus dem Genre, der außer Theologie Studenten wohl kaum Fans finden wird.
3/10