Ein Filmteam dreht an dem Slasherfilm "Hot Blooded". Als die Regisseurin ermordet wird, kommen die Filmrollen in ein Archiv, bis 12 Jahre später einige Filmhochschüler den Film vollenden wollen. Immer wieder hat die Vorführung des Filmes Leute dahingerafft und alle Warnungen über einen Fluch, der über dem Film liegt, schießen sie in den Wind und versuchen ihr Glück, oder besser Unglück. Angesichts der Pappnasen, die nun ein Filmteam mimen, ist man sich nicht sicher, ob sie die reißerische Promotion der Vergangenheit nicht brauchen würden. Aber zum Glück nimmt sich der Film von vornherein nicht ernst und kann bereits nach schlappen sechs Minuten überraschen, wenn der vermeintliche Star Kylie Minogue blutüberströmt, die Zunge neben ihr liegend, bereits tot ist. Damit ist allerdings auch schon fast alles an witzigen Einfällen passiert, denn was folgt, ist einiges unprofessionelles Gemurkel am Set und ein paar Klärungen zum Thema "wer mit wem". Als großes Vorbild schwebt offensichtlich "Scream" über diesem Slasher aus down under, ohne annähernd dessen Klasse zu besitzen. Statt dessen hangelt sich das idiotische Drehbuch ungalant von Mord zu Mord, denn das ist es, wo "Cut" ansehnlich ist. Weniger die mittelmäßig spannenden Jagdszenen, als die bloßen Killings an sich sind es dann, die mit gekonnt blutigen und teils amüsanten Einfällen die Zeit verkürzen. Dazu muß der Killer zwar jedwede Logik umschiffen, aber das gönnen wir ihm natürlich, wenn der Bodycount stimmt. Ansonsten Standard-Slasher-Kost wie sie im Buche steht: Autoreifen platt, kein Telefon durch Funkloch und die Film-im-Film-Idee wissen wir natürlich auch zum 100sten mal zu schätzen. Auch wenn es gemein klingt: hätte man noch eine viertel Stunde vor Schluß eine 5/10 für einen durchschnittlichen Slasher geben können, so reißt die verwegen, fantasylastige Auflösung, die einem auch noch Freddy Krüger mit der Bratpfanne um die Ohren hauen will, den Film so tief rein, dass 4/10 geschenkt ist. Letztlich kann man eben nicht wahllos aus dem Genre zitieren, ohne sich darin etwas auszukennen. Das ist es hier unter anderem, was Meister wie Wes Craven von Anfängern wie Kimble Rendall unterscheidet. Was soll's, dafür kann Moppel Molly Ringwald mit zickigen Starallüren etwas unterhalten, die restlichen Schauspieler sind solide und nach dem Abspann direkt vergessen. Der chartorientierte Soundtrack gibt eigentlich nur passend wieder, wie "Cut" wirkt: am Anfang denkt man: interessant, nach jeweils wenigen Takten: das übliche bekannte und ab der Hälfte ist man sich sicher, das alles irgendwoher geklaut ist. Dabei ist die Idee des maskierten Killers (mit der modifizierten Gartenschere) im Film und seinem echten Double gar nicht mal so schlecht, da hätte man mehr draus machen können. Doch wie heißt es dort abschließend so passend: "Glaub mir, in diesen Film ist keine kreative Energie geflossen".
Fazit: Typischer Teenieslasher, außer ein paar schicken Schlitzerszenen muss man den nicht gesehen haben. 4/10 Punkten