Blutleere Exoten-Slasher-Soap-Opera
Indonesien hat eine reiche Exploitation-Historie – Trash-Perlen wie PRIMITIF oder QUEEN OF BLACK MAGIC zaubern dem Kenner ein seliges Lächeln auf die Lippen. Was diesem Billigst-Verschnitt von TURISTAS leider nur gelingt, wenn man masochistisch veranlagt ist: Denn außer gähnender Langeweile und viel Rumgeheule wird einem hier genau nichts geboten.
Halt, stimmt nicht ganz. Auf so was Überbewertetes wie Spannung, auch auf Ersatzbefriedigungen wie Gore-Exzesse oder Sex muss man zwar verzichten. Aber dafür gibt’s den vielleicht peinlichsten Mörder (ein halluzinierender Killer-Schamane mit Gummimaske und Pinocchio-Nase), die vielleicht dämlichste Duschszene (in einem zugebluteten Schlachtraum!!) und die vielleicht nervigsten Figuren aller Zeiten: eine Gruppe Playbübchen und -mädchen auf Inselausflug, die auch noch von einem echten Laientheater verkörpert werden. Mal hölzern wie Bretter, mal furchtbar überagierend.
Um das Maß voll zu machen, sterben sie meist extrem unblutig: Da versperrt bei einer Enthauptung zufällig ein Pfosten den Splatterblick, dufte Umschnitte oder die generelle Dunkelheit verbergen Entscheidendes. Macht nix, die wenigen sichtbaren Kills sind nämlich vor allem eins: Billig.
Nee, das Ding hier ist GAR nichts. Schicke Tropen-Locations und schickes Topmodel Tamara Bleszynski in der Hauptrolle helfen da kaum.