Review

Mit „The Bitch is Back“ inszenierte der Niederländer Tjebo Penning eine kleine, kurzweilige Hommage an den Horrorfilm. Seine Geschichte nimmt er nicht allzu ernst, schon die skurrile Grundidee eine Gummipuppe als Killer auftreten zu lassen ist originell und hat einen gewissen Reiz. Seinen einzigen Darsteller Marcel Faber überfordert der Film nicht, wir sehen Hauptcharakter Martin nur im Alltag. Als er plötzlich unter der Dusche von seinem Sex-Toy Lorena angegriffen wird, beginnt für ihn ein Alptraum. An dieser Stelle driftet der Film nicht in eine jugendfreie Parodie ab, dafür nimmt Penning seinen Stoff dann doch zu ernst. Mit Kunstblut wird nicht gegeizt und die bluthungrige Puppe macht auch eine gute Figur.

Score, Kameraführung und Schnitte befinden sich auf gehobenem Amateur-Niveau, so macht der Film technisch einen guten Eindruck und entwickelte sich zu Recht als kleiner Renner auf diversen Festivals. Von „Der Exorzist“ über „Shining“, „Chucky“ – die Sexualisierung des Grauens auf der Leinwand findet eine konsequente Weiterentwicklung. Derweil kann man die Filmzitate nicht als übermäßig toll bezeichnen, viel zu offensichtlich und einfach werden die Bezüge geknüpft, hier wäre deutlich mehr drin gewesen.

Fazit: Wahrlich nichts besonderes, als Pausenfüller für zwischendurch aber gut geeignet und leidlich amüsant. Wie es sich gehört endet der Film offen, kann aber nicht mit einem intelligenten Twist aufwarten. Trotzdem in jeder Hinsicht überdurchschnittlich.

6,5 / 10

Details
Ähnliche Filme