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Wenn man an Horrorfilme aus Neuseeland denkt, dann fallen einem so ganz spontan wohl nur Bad Taste und Braindead ein, welche für viele zum Besten gehört was es im Horror/Splattergenre zu sehen gibt. Nun gibt es einen weiteren Streifen von den Kiwis, aber kann dieser mit den Größen mithalten?? Wird Devil's Rock der neue Braindead?

Es ist ein Tag vor dem D-Day. Die Deutschen haben eine kleine Insel vor Frankreich eingenommen. 2 Soldaten aus Neuseeland sollen eine Flak in die Luftjagen. Alles läuft soweit nach Plan, doch auf einmal hören Sie Schreie aus einem alten Bunker. Aus Neugier gehen sie den Schreien nach, doch dass das die falsche Idee war, dürfte klar sein. Und so beginnt der Alptraum.

Die Story von Devil's Rock ist zugegebenermaßen nicht besonders einfallsreich, bietet aber im Endeffekt auch nur einen Aufhänger für die Effekte die folgen sollen. Die Schauspieler sind recht gut ausgewählt worden. Im Endeffekt gibt es auch nur 4 Hauptdarsteller und zwei, drei Akteure die man für wenigen Sekunden/Minuten zu Gesicht bekommt. Craig Hall und Matthew Sunderland stellen das Herzstück dar. Beide arbeiten hervorragend zusammen und der deutsche Akzent von Matthew Sunderland weiß zu gefallen und passt hervorragend zu ihm. Gina Varela als Bösewicht ist perfekt ausgewählt worden. Besonders als Dämon macht sie eine gute Figur. Karlos Drinkwater bekommt man nur zu Beginn zu Gesicht, sein Acting wirkt aber wirklich solide und kann überzeugen.

Die Musik zieht einen sofort in ihren Bann. Besonders in den Szenen, in denen die zwei Soldaten durch den Bunker streifen, erzeugt der Score, welcher sich aus choralen Klängen und Reimen zusammensetzt, eine sehr bedrohliche und unheimliche Atmosphäre. Immer wieder wird der Horroraspekt hervor gehoben, sodass die Atmosphäre stets hochgehalten werden kann. Das Ganze wirkt oft wie ein Kammerspiel, da sich das Geschehen fast ausschließlich in dem Bunker abspielt. Langweilig wird dies aber nie, da der Film dem Zuschauer immer neue Sachen entgegen wirft. Kameratechnisch hat man sich hier auch alle Mühe gegeben, sich von dem Einheitsbrei abzuheben. Gute Einstellung, solide Schnitte und kein Kameragewackel wie man es heutzutage gewohnt ist.

Die Ernüchterung kommt leider bei den Effekten. Man bekommt zwar viele Leichen zu Gesicht, aber diese sind alle schon hingerichtet und werden nicht mehr vor den Augen des Zuschauer getötet. Lediglich das Ende kann hier voll punkten. Ansonsten sieht man Gedärme und Co. Rumliegen. Das wirkt schon ganz nett, aber eben nicht mehr. Hier hätte man sich eventuell ein bis zwei weitere Morde gewünscht, damit es für den Gorehound einiges zu sehen gibt. So werden sicherlich einige Freunde der harten Effekte, etwas enttäuscht von dem Film sein.

Seit 05.11.2012 gibt es ja nun endlich eine deutsche Uncut Veröffentlichung von 84 in Zusammenarbeit mit NSM. Die Bluray Qualität kann sich wirklich sehen lassen und man kommt zu keinem Zeitpunkt auf die Idee, dass es sich hier nicht um eine hochwertige Produktion handeln könnte. Die Schärfe ist hervorragend und der Ton weiß auch zu gefallen. Bei den Extras wurde leider etwas gespart. Neben Trailern und einer Bildgalerie findet man auf den Scheiben an sich nichts weiteres. Das Mediabook hingegen ist sehr interessant mit einem sehr schönen Bericht über den Film. Des weiteren befindet sich im Mediabook ein Zertifikat mit der Limitierungsnummer (das Mediabook ist auf 2000 Stück limitiert), sowie ein doppelseitiges Poster und eine beidseitig bedruckte Postkarte. Für Sammler also auf jeden Fall ein nettes Paket.

Fazit: Guter Horrorfilm, mit guten Schauspielern, einem tollen Score und leider etwas schwachen Effekten. Für Fans des Genres und Leuten, denen der Trailer zu gesagt hat, auf jeden Fall ein Blick wert.

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