Seit extrem hoher IQ von über 300 macht Henry (JasonSpevack) zum Außenseiter, der aus Kita und Grundschule fliegt und bereits mit10 die Uni besuchen darf. Zum Entsetzen seiner alleinerziehenden Mutter (Toni Colette) setzt er sich in den Kopf seinen leiblichen Vater zu finden. Doch seine Existenz beruht auf einer Samenspende...
Nach ihrer starken Rolle in "Zurück im Sommer" (2008) unterstützt Julia Roberts Regisseur Dennis Lee bei seinem zweiten Spielfilm als Co-Produzentin. Auch ohne ihr Mitwirken als Darstellerin ist "Jesus Henry Christ" eine toll gespielte, sehr unterhaltsame Komödie um einen 10-jährigen Jungen, der seiner Umgebung hoffnungslos überlegen ist, ein fotografisches Gedächtnis besitzt, innerhalb von wenigen Minuten eine Fremdsprache lernt und nur einmal kurz Kind sein darf als sein Großvater (Frank Moore) überraschend stirbt. In den ersten rund 10 min. erzählt Henry die aberwitzig tragische Lebensgeschichte seiner Mutter in Rückblenden voller irrer Einfälle und schwarzem Humor. Natürlich kann der Film nicht über die gesamte
Länge Tempo und Gagdichte der Anfangsminuten halten und auch das etwas
rührselige Ende mag nicht recht passen. Doch wenn Mutter Patricia ("nenn
mich nicht Patty") am Schluss den Vorhang zieht, haben wir eine überzeugende Ode auf die Individualität gesehen, in schönen, oft
farbenprächtigen Bildern in Szene gesetzt. (7,5/10)