Ein typisches Produkt aus der Blockbuster Rip-off Kopier-Schmiede Asylum. DER EXORZISMUS DER ANNELIESE M. springt auf den teils sehr erfolgreichen Zug dieses Horror-Subgenres. Aufbauend auf das "Original" von 1973 DER EXORZIST mit Linda Blair und seinen Epigonen bis hin zu neuesten besseren Werken wie DER EXORZISMUS DER EMILY ROSE oder auch zuletzt DAS RITUAL. Letzterer kann übrigens sehr empfohlen werden.
Der EMILY ROSE Film war ganz klar auch das Vorbild zur Namensgebung. Mit dem Label der Authentizität will man besonderes Aufsehen erregen, beruft man sich doch auf einen realen Fall aus Deutschland von 1976. Davon werden dann auch echte Ton-Fetzen des realen Exorzismus von damals bei fast dunklem Screen eingspielt und der FILM versucht so besonders creepy zu wirken, vergeblich.
Und so geht das Ganze trashig seinen Gang, oft mit Wackelkamera gepaart läuft und schreit sich die Hauptdarstellerin mit unrealistisch grossen dunkeln Augenringen geschminkt und mit dreckig-weissem Nachthemd durch das Machwerk. Mit diesem Make-up sollte sie vielleicht in einem THE CURE Video auftauchen, aber in dem Kontext des Films wirkt das alles nur lächerlich.
Ich gebe mit viel Horror-Fan Bonus gnädig 3/10 Punkte da es sicherlich eins der besseren Asylum Werke ist und auch in einigen Szenen die Hauptdarstellerin durch Ihre wirre Haltung und ekstatisches Schreien eine Creepy Atmosphäre entstehen lässt. Und dann laufen z.B. auch Spinnen aus Ihrem Mund. Damit kann man immerhin noch seine kleine Schwester oder Mutter erschrecken.
Tatsächlich hat sie ihre beste Performance dort wo sie mit dem Körper agiert und physisch präsent ist und durch Exorzismus-übliche schräge Körperhaltungen die Besessenheit körperlich spürbar macht. Hier wird schon eine gute Körperspannung und gewisses schauspielerisches Talent im Umfang mit diesen speziellen Anforderungen an solch eine Rolle sichtbar.
3/10 Punkten