Orcs - Sie kommen um uns alle zu töten (2011)

In einem US-Nationalpark gehen merkwürdige Dinge vor sich: Camper verschwinden, Mülltonnen werden umgeschmissen und ein Wildhüter wird tot im Chemieklo gefunden. Die Vermutungen der beiden trotteligen Parkranger schwanken zwischen einem Bären und bekifften Teenagern als Täter. Wer hätte aber gedacht, dass ausgerechnet Orks, böse, blutdurstige Fabelwesen, die sich bis vor kurzem noch im Inneren des Berges versteckt hielten, hinter den Untaten stecken…?

Zunächst einmal: Was ist ein Ork? Kann mir jemand diese Frage bitte klar beantworten?
Nach kurzer Recherche bin ich so schlau, dass ich weiß, dass der grüne Riese Shrek ein Oger ist, Hobbits zwergenhaft klein sind und Mr. Spock-Ohren haben, und dass Trolle sowohl kleinwüchsig, als auch riesig groß sein können, die Fähigkeit besitzen sich in Berge zu verwandeln und eher in Nordeuropa heimisch sind, alle übrigen sind es eher in Mittelerde.

Sei’s drum! In ORKS! sind die Orks jedenfalls entstellte, menschenähnliche Viecher mit Wildschweinhaueren und kommen, wie schon erwähnt, aus dem Inneren eines Berges. Sie tragen Kettenhemd und Ritterhelm und ihr Waffenarsenal, das aus Pfeil und Bogen, Messern und Speeren besteht, ist wie ihr ganzes Erscheinungsbild recht mittelalterlich. Nach und nach ergießt sich eine ganze Ork-Armee über den Nationalpark. Ihr gegenüber stellen sich zwei Parkranger. Der eine ein fauler Loser, der lieber kifft und minderjährigen Camperinnen nachstellt als seine Pflichten zu erfüllen. Zu seiner Linken ein naiver Frischling, den sein Glaube an Bigfoot diesen Beruf hat ergreifen lassen. Beide sind sie also tüchtig hohl in der Birne und das trotz ihrer schmucken Oberlippenbärte, die eines der Sehenswürdigkeiten von ORCS! darstellen. Lustiger ist mit Schnauzer nämlich nur Will Ferrell.

Parallelen zu DESCENT sind nicht wirklich vorhanden. Das Finale, in dem sich die letzten Überlebenden in einer Hütte verschanzen und dem angreifenden Orkheer mit ordentlich Gunpower Widerstand leisten, lässt Erinnerungen an FEAST wach werden. Das „Trottel im Wald“-Thema bekam man aber zuletzt in TUCKER & DALE überaus schmackhaft serviert.
So trieft auch ORCS! vor Slapstick und Idiotenhumor. Es werden versehentlich Eichhörnchen erschossen und die Orks werden als „Human Chimpanzee Hybrids“ bezeichnet.
Der Spaß wird etwas von der billigen Produktionsweise gemindert, die vielerorts durchschimmert. Ferner fließt beinahe kein Blut. Wer auf ein Funsplatter-Happening hofft, wird also ziemlich enttäuscht.


Splatter: (+)(-)(-)(-)(-)
Spaß: (+)(+)(+)(-)(-)
Schnauzer: (+)(+)(+)(+)(-)

“It’s an Orc!”
– “No, It’s Not. There’s No Such Thing.”


Fazit:
Orks Vs. Oberlippenbärte – dämlich, billig und trotz aller Makel überaus nett!