Vulkanologin Kate und Ranger Charlie sind grundverschieden – und arbeiten recht ungern Seite an Seite im Yellowstone National Park. Als urplötzlich auftauchende Lavamassen den drohenden Ausbruch des dort seit Jahrtausenden ruhenden "Supervulkans" ankündigen, droht der Menschheit eine alles bedeckende Aschewolke - und die damit verbundene Eiszeit. Nun müssen Kate und Charlie zusammenarbeiten, denn sie sind die einzigen, die das drohende Schicksal noch abwenden können.
Und wieder speiht der nimmermüde SyFy Vulkan einen Katastrophen TV-Film aus, diesmal geht die Megaeruption vom Yellowstone Nationalpark aus, was auch durchaus realitätsgetreu ist (im Gegensatz natürlich zu dem, was der Film sonst noch so an wissenschaftlichen Nonsens produziert). Das die beiden keifenden Protagonisten am Ende ein unzertrennliches Liebespaar werden, sollte niemanden überraschen, der mal zufällig in einen Fernsehfilm reingezappt hat, aber zurück zur Story.
Bevor dem Zuschauer überhaupt etwas erklärt wird, landet ein Mann mit einem Fallschirm in einem Lavagebiet (natürlich bleibt der Schirm unbeschädigt, so ein bißchen Fallschirmseide hält kochende Temperaturen ja bekanntlich locker aus), bis wir schwupps erfahren das wir uns in einem Rückblickfilm befinden. Der Park parkt friedlich vor sich hin, bis erste Warnzeichen auftauchen, Tiere verhalten sich unartgemäß und natürlich will niemand der warnenden Stimme der Expertin glauben, das hier bald die Erde aufbricht und so komisches rotglühendes Zeugs aus dem Boden sabbert.
Gedreht wurde das ganze mal wieder mit einem Haufen Kleingeld in der freien Natur, die Tricks sind wie gewohnt bestenfalls knapper Durchschnitt, aber ich finde dieser Film gehört sogar in den akzeptablen Bereich (wahrscheinlich das höchste Lob das ich SyFy Streifen auszuprechen im Stande bin), denn völlig überraschend spielt sich das ganze sogar recht spannend ab, das Tempo ist passabel und mein sonst größter Kritikpunkt, der übertriebenen Melodramatik, ist hier nicht vorhanden und auch sonst sind die üblichen Menscheleien absolut im erträglichen Maß.
Die unbekannten Darsteller schlagen sich wacker und so vergeht das neuerliche Weltuntergangsszenario ziemlich ärgernisfrei, da kann ich sogar den unvermittelten Auftritt des sogenannten Zeitkausalitätsparadoxum (ja, solche Begiffe kann man hier lernen) verschmerzen, in dem sich die beiden Helden aus der Zukunft in der Gegenwart melden und unterstützen. In normalen Maßstäben gemessen bleibt der Film zwar immer noch Mittelmaß, aber wenn man bedenkt wo er herkommt, ist er schon beinahe gut.
5/10