Inhalt:
Eine Gruppe von Schülern der Charon High School nimmt unter der Leitung des Lehrers Mr. Smith (David Beeler) an einem Ausflug zu einem Eisenbahnmuseum, um dort etwas über die Industriliation der USA zu lernen, teil. Im Museum angekommen wird die Gruppe vom Inhaber des Museums, Mr. Steele (Tony Todd), in Empfang genommen.
Dieser gibt dann auch ominöse Warnungen über einen gewissen Railroad Jack sowie Tod und Verderben von sich.
Auf dem Rückweg hat der Bus einen Unfall.
Als die Schüler wieder zu sich kommen sind Mr. Smith und der Busfahrer verschwunden, der Bus steht mitten in der Einöde und es ist finstere Nacht.
Dann entdeckt die Gruppe in der Nähe einen hell erleuchteten Rummelplatz.
Während einige aus der Gruppe im Bus bleiben zieht der Rest los um dort Hilfe zu finden (und sich nebenbei dort zu amüsieren). Der Rummelplatz ist verlassen doch schon bald machen die Schüler Bekanntschaft mit Railroad Jack...
Meinung:
Jack the Reaper braucht etwas Zeit um in Gang zu kommen.
Zunächst lernt der Zuschauer die Protagonisten näher kennen.
Das dabei die üblichen Klischeefiguren (der Übergewichtige, der Außenseiter, der arrogante Footballspieler etc.) verwendet werden ist nicht weiter schlimm, da die Darsteller ihre Sache gut machen.
Für einen FSK 18 Film ist Jack the Reaper erstaunlich blutarm und die meisten Morde werden nur angedeutet.
Allerdings ist auch dieser Punkt nicht unbedingt negativ aufzufassen, da auch in Carpenters Halloween nicht wie wild gesplattert wird.
Das die dt. DVD eine FSK 18 hat liegt daran das der Vertrieb einfach mal einige FSK 18 Trailer als Extras hinzufügte.
Als würde eine höhere Altersfreigabe einen Film besser oder schlechter machen.
Eine FSK 16 hätte in diesem Fall vollkommen gereicht.
Positiv hervorzuheben ist der verlassene Rummelplatz mitten in der Wüste der eine gruselige Atmosphäre erzeugt.
Und auch die Figur des Railroad Jack (Douglas Tait) mit seinen schwarzen Augenhöhlen, seinem sadistischen Grinsen und seiner Spitzhacke ist wirklich unheimlich. Auch der Soundtrack passt zur Atmosphäre des Films. Mit 83 Minuten ist der Film aber zu lang.
Eine kürzere Laufzeit wäre hier definitiv besser gewesen.
Ein weiterer Punkt der bei mir gemischte Gefühle auslöst ist die Tatsache das die Regisseurin übernatürliche Wesenheiten mit ins Spiel bringt.
Eine dieser Wesenheiten gibt über den Film verstreut düstere Kommentare von sich.
Nicht das ich etwas gegen übernatürliche Handlungselemente hätte, doch hier passen sie einfach nicht. Es wäre vermutlich besser gewesen die Macher hätten das gute alte Maniac on the Loose Thema verwendet:
Ein gefährlicher Irrer (Jack) bricht aus einer Anstalt aus und dezimiert eine Gruppe Schüler auf einem verlassenen Rummelplatz.
Den wen man es genauer betrachtet ist es doch etwas komisch das ein Killer der Railroad Jack genannt wird auf einem Rummelplatz sein Unwesen treibt.
Doch trotzdem ist Jack the Reaper gute Slasherfilmunterhaltung, da einige Szenen durchaus Stimmung aufkommen lassen:
So leuchtet das Riesenrad immer rot auf wenn Jack ein neues Opfer ermordet hat. In einer anderen Szene will Jack eine Taubstumme töten.
Doch bevor er dies tut verständigt er sich kurz mit ihr per Zeichensprache und grinst dabei genüsslich. Tony Todd, obwohl nur einige Minuten im Film, ist ebenfalls ein weiterer Pluspunkt.
Fazit:
Jack the Reaper kann man sich durchaus einmal ausleihen.
Der Film ist kein Meisterwerk liegt aber dennoch weit über anderen Slashern wie Death on Demand oder Memorial Day. (5/10)