Review

Wenn man an Fun-Splatter aus Australien denkt, wird man unweigerlich mit „Braindead“ konfrontiert. „Undead“, das Erstlingswerk der Spierig-Brüder, braucht sich aber nicht vor dem Splatterfilm schlechthin verstecken:

Im australischen Berkeley schlagen eines Tages Meteoriten ein. Eine schleierhafte Infektion breitet sich aus und sorgt dafür, dass eine Armee von Untoten durch die Gegend schlurft. Nur eine kleine Gruppe von Einwohner schafft es sich im Farmhaus des verrückten Marion in Sicherheit zu bringen. Zusammen nehmen sie den Kampf gegen die Kreaturen auf und stellen fest, dass weitaus mehr hinter der rätselhaften Infektion steckt…

Man kann es nicht anders sagen, „Undead“ macht einfach nur Spaß! Zu keinem Zeitpunkt nimmt sich der Film der ernst, Trash vom allerfeinsten der so schlecht ist das er schon wieder gut ist.
Fangen wir doch mal bei dieser bunt zusammen gewürfelten Gruppe an: Da wäre zum einen die Fischkönigin von Berkeley und ihre Rivalin, für lustigen Zickenterror ist also schon mal gesorgt. Dann gibt es einen Hinterweltler der mit seiner, aus 3 Schrottflinten zusammengeschusterten, Waffe und akrobatischen Einlagen einen Untoten nach dem anderen beseitigt. Den Vogel schießt aber der neurotisch-hysterische Sheriff mit seinem unfähigen Deputy ab. Während der Sheriff einen nach dem anderen aus der Gruppe zur Schnecke macht, ist sein weiblicher Deputy unfähig eine Schusswaffe zu bedienen.
Für allerlei Situationskomik ist also gesorgt, besonders zu Beginn, im Haus des Fischers Marion kommt man aus dem Grölen nicht mehr raus.
Mindest genauso witzig sind die spritzigen Splattereinlagen: Da laufen schon mal ein paar Beine mit Wirbelsäule durch die Gegend, während der Torso abgetrennt im Dreck liegt. Marions Kampf mit den Killerfischen und eine Menge anderer Zombieangriffe sorgen für einen hohen Spaßfaktor, leider baut der Film in der zweiten Hälfte merklich ab.

Geht es in der ersten Hälfte noch vorrangig um die Flucht vor den Untoten, wird die zweite Hälfte von einer Alienstory überlagert. Das Problem ist das der Spaßfaktor von der eher ernsten Erzählweise deutlich gedämpft wird. Blutig wird es eigentlich auch nur noch einmal während des Besuchs eines Einkaufzentrums. Wirklich interessant ist der Alien-Plot aber auch nicht, was den Gesamteindruck doch etwas trübt.


„Undead“ ist ein lustiges kleines Filmchen mit erstaunlich hohem Gore-Faktor bei einer FSK 16 Freigabe. Auch wenn der Film nicht durchgängig hält was er zu Beginn verspricht, ist er durchaus geeignet für einen spaßigen Abend mit Freunden und einen Kasten Bier. Wer „Braindead“ und „From Dusk Till Dawn“ mochte, sollte mal einen Blick auf diese Independent Produktion werfen.

6/10 Punkten

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