Die junge René (Felicity Mason) erbt ein Haus im Outback Australiens. Als sie das verschlafene Nest besucht, gehen dort just seltsame Dinge vor. Kometen fallen vom Himmel und Einheimische mutieren zu blutgierigen Zombies. Rasend schnell greift die Epidemie um sich und nur eine Hand voll Entschlossener versucht, sich der Katastrophe entgegen zu stellen. Mit einem sarkastischen Blick auf das Genre bringen die Aliens z.B. sauren Regen aber auch eine Message mit und die Hauptfiguren sind vom Helden (lonesome Cowboy mit dreiläufiger Schrotflinte) bis zum Sheriff (unfähig, aber stets um Autorität bemüht) für einige Lacher gut. Die Situation erscheint zunehmend aussichtsloser bei steigender Zahl von Untoten in dem Landstrich. doch das Drehbuch schlägt immer wieder einen Haken. Das gleitet in der zweiten Hälfte zunehmend in unglaubliche Sci-Fi-Gefilde ab, was angesichts der damit proportional ansteigenden CGI-Effekte nicht immer zur Steigerung der Spannung beiträgt. Die Schauspieler machen ihre Sache durchgehend gut und die Regie von den Spierigbrüdern ist für ein Spielfilmdebüt fast genial in der kurzweiligen Erzählweise, Durchhänger gibt es zunächst kaum, in der zweiten Hälfte leider durchaus, was den Eindruck etwas trübt. Nach wenigen Minuten ist bereits klar, dass bei den reichhaltigen Goreszenen nicht gekleckert, sondern geklotzt wird. Da werden saubere Splatterszenen ausgebreitet, wenn die Körper zerlöchert und die Eingeweide gemampft werden, was angesichts der Freigabe ab 16 Jahren wirklich erstaunt. Beim Thema kreatives Killen kann "Undead" ebenfalls punkten, besonders der wortkarge Marion nutzt alle Möglichkeiten, die Untoten zur Strecke zu bringen. Doch bei aller Blutigkeit verliert der Film nie den Humor, was diese amüsante Zombieparodie zu einem partytauglichen Film macht und in die Nähe von Peter Jacksons "Bad Taste" oder "Braindead" rückt, ohne tatsächlich in des letzteren Hektoliterbereich an Kunstblut vorzustossen. Abgedreht ist das allemal, mitunter ein wenig viel des Guten, denn das Einschränken vermeidbaren Sci-Fi-Wirr-Warrs hätte dem ganzen eventuell eine noch klarere Linie verliehen. So reicht es auf den letzten Filmmetern nicht zum ultimativen Kultfilm, wer Splatterkomödien mag, kann sich das allerdings auf jeden Fall einmal ansehen, auch wenn der Humor bei manchen Charakteren mit der Zeit etwas verfliegt.
Fazit: Fängt stark an und wird unverständlicherweise immer schwächer. Das Potential ist jedoch sichtbar und macht "Undead" für den Genrefan zu einer willkommenen Abwechslung. 7/10 Punkten