Vor dreizehn Jahren hat der irre Ray Hennessy am Valentinstag mit seiner Hakenhand einigen Liebespärchen auf der "Lovers Lane" aufgelauert und zwei fummelnde Teenager dabei über den Jordan geschickt. Dummerweise handelte es sich bei einem der Opfer um die Ehefrau des örtlichen Sheriffs Tom Anderson, die gerade ein außereheliches Techtelmechtel mit ihrem Liebhaber am Laufen hatte. Der Gesetzeshüter wurde so auf recht unangenehme Weise auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, freundete sich aber dafür mit Penny Lamson, der Witwe des toten Nebenbuhlers an. Obwohl diese Geschichte inzwischen eigentlich eine stadtbekannte, düstere Legende ist, hat es Penny, die inzwischen Schulrektorin ist, irgendwie geschafft, das Geschehene vor ihrem Sohn Michael geheim zu halten. So denkt sich dieser auch nicht viel dabei, am dreizehnten Jahrestag der Morde mit der Sheriff-Tochter Mandy und einigen Kumpels auf der "Lovers Lane" einen draufzumachen. Blöd nur, dass es Ray Hennessy just an diesem Tag gelingt, aus der Klapse auszubüchsen. Klar, dass der Psychopath nun genau da weitermacht, wo er damals aufgehört hatte und bald schon die schönste Mord-Serie im vollen Gang ist... "Lovers Lane - Straße des Grauens" ist nichts weiter als ein ziemlich minderbemitteltes Slasher-Movie, das wirklich von Anfang an unter keinem guten Stern steht, denn bereits der Prolog mit den Teenager-Morden wärmt nur Altbekanntes auf... in diesem Fall die alte Geschichte vom Killer mit der Hakenhand, der die Kids im Auto beim Knutschen überrascht, die zuvor bereits in dem Anthologie-Streifen "Campfire Tales" wesentlich stilvoller als kleine Schwarzweiß-Episode abgehandelt wurde, weil diese knappe urban legend an sich ganz einfach nicht werklich genügend Stoff für einen kompletten Film hergibt. Dieser Umstand hat Regie-Dumpfbacke Jon Steven Ward natürlich trotzdem nicht davon abgehalten, diesen dünnen "Hook" (höhö!) krampfhaft auf abendfüllende Länge zu strecken, was halt eben zur Folge hat, dass einem sein kleines Schlitzer-Filmchen selbst für Teenager-in-Angst-Verhältnisse mal ganz besonders substanzlos vorkommt. Gnadenlos billig heruntergekurbelt unterhält "Lovers Lane- Straße des Grauens" da von der ersten Sekunde an nur äußerst dürftig mit Sex und Gewalt aus der Konserve und einer Handlung, die neben den üblichen Figuren-Konstellationen nur einige Genre-übliche, in diesem Fall aber ziemlich neben der Spur liegende Spannungs-Momente aufzubieten hat. Wo von Seiten der Regie und des Drehbuchs sämtliche Möglichkeiten verschenkt werden, um dem Ganzen ein wenig Drive und Tempo zu verpassen, pflastert man die Angelegenheit in dem Bestreben, den Zuschauer doch noch irgendwie für den Schmu zu interessieren, mit einem derart wirren Beziehungs-Geflecht zwischen den einzelnen Figuren zu, dass jedweder Überblick flöten geht... wirklich komplexer erscheint einem der simple Mörder-schlitzt-Teenies-mit-Haken-auf-Plotte deswegen allerdings nicht. Letzten Endes geht es hier wie sonstwo auch halt eben doch nur darum, das von der mal eher mindertalentierten Schauspieler-Bagage gemimte Schlachtvieh einigermaßen blutig um die Ecke zu bringen, alles andere drumherum ist da nur schmückendes Beiwerk. So richtig den Vogel schießt dann aber das Finale ab, das einfach so mir nichts, dir nichts noch ein paar weitere Killer aus dem Hut zieht und die Chose ob der sich daraus ergebenden inhaltlichen Verwicklungen nun endgültig absurd erscheinen lässt. Der einzige Lichtblick ist da wirklich nur Anna Faris in einer frühen Rolle als süß-dusselige Cheerleaderin, die hier einen ziemlich unwürdigen Film-Tod sterben darf, wenn sie zum Dank für ihre Mühen und begleitet von einem schmadderigen Faust-zermatscht-Wassermelone-Geräusch auf der Tonspur den Haken in ihre Weichteile gerammt bekommt... nun ja, aller Anfang ist schwer...
2/10