Kill, Daddy, Kill! (1987)

Hier versucht sich Joseph Ruben an einem schwarzhumorigen, eiskaltem Psychothriller, welcher hauptsächlich von seinem Hauptdarsteller lebt. " The Stepfather " ist eigentlich schon ein kleiner Kultfilm im Psychogenre geworden.

Inhalt:
Jerry Blake scheint ein perfekter Ehemann zu sein, das denkt auch Witwe Susann und heiratet ihn. Doch Susanns Tochter Stephanie mag ihren Stiefvater nicht und bekommt nach einem Wutanfall von ihm Zweifel an seinem Image als guter Ehemann. Sie stellt ihm nach und findet schreckliches über ihn heraus. Doch das war ein Fehler denn der Stiefvater verwandelt sich eines Tages in einen grausamen Psychopaten und trachtet den Beiden nach dem Leben.

Als Horrorfilm würde ich diesen Film nicht hinstellen, dafür ist er viel zu arg aus dem Leben gegriffen. So was kann durchaus sehr realistisch sein. Es sind schon viele Väter Amok gelaufen. Gerade in der jetztigen Zeit. Deshalb ist der Film auch so unglaublich spannend und wirkt realistisch. Die nebenherlaufende Story in der der Bruder des Exopfers von Jerry den Mörder sucht nervt und langweilt aber etwas, da hätte sich Ruben etwas kürzer fassen dürfen, aber ansonsten leifert er perfekte Psychokost.

Es wird zwar nicht viel gemordet, aber wenn dann richtig blutig und realistisch, deshalb sehen die Morde auch so hart aus und auch im harten Finale, geizt Joseph Ruben nicht mit Blut. Meiner Meinung nach, hätter das Ganze aber ruhig noch ein bisschen härter gestalten dürfen, aber dass hat Jeff Burr ja dann in Teil 2 übernommen.

Terry O´Quinn ist die Schlüsselfigur des Films, denn er spielt die Rolle des Psychopaten einfach brillant. Von seinem Schauspiel lebt der ganze Film. Allein seine Blicke, seine Wutausbrüche, oder die plötzliche Verwandlung zum Psychopat sind einfach genial. Er spielt hier alle locker an die Wand. Jill Schoelen macht als Susann eine recht gute Figur und Shelley Hack spielt die neugierige Tochter.

Die Atmosphöre ist das absolute Gegenteil zum Geschehen, was ich aber nicht als negativ auffasse. Alles spielt in einer ruhigen Gegend, wo keiner merken würde wenn der Psychopat seine Familie umbringt. Es wird immer eine fröhliche Idylle geboten. Der Score ist richtig Psychothriller like und passt perfekt.

Fazit:
Realistischer Psychothriller. Blutig, schwarzhumorig, perfekt inszeniert. Manchmal gibt es ein paar Durststrecken zu überwinden. Aber ansonsten super. Perfekte Darsteller, spannende Story, der Alptraum einer Kleinfamilie.