Review


Inhalt:

Irgendwo in China, vor wohl 100 Jahren, als die Japaner sich im Reich der Mitte breit und unbeliebt machten.
Shih Peng (Kong Nam aka Chiang Nan) ist erst so ca. 10 Jahre alt, als sein Vater, der einer Artisten-Familie vorsteht, auf einem Jahrmarkt auf dem die Artisten-Familie auftritt, von Liu To Sang (Shut Chung-Tin) wegen einer weit zurück liegenden Angelegenheit, zum Kampf herausgefordert wird.
Shih Peng´s Vater wird so schwer verletzt, dass er posthum diesen Verletzungen erliegen wird.

Shih Peng wird nunmehr vom Besitzer einer KungFu-Schule, Tong Huo-Ying (Liu Ping) adoptiert.
Hier lernt er über viele Jahre hinweg KungFu..., und wird ein mehr als passabler Kämpfer!
Doch die Schule ist bedroht! Der gefährliche, psychisch gestörte Wu Shiu-Tien (Yee Yuen) verlor 10 Jahre zuvor ein Duell mit Tong Huo-Ying, und zudem dabei ein Auge! Wu schwört Rache..., und erscheint in der Kampf-Schule. 
Doch Tong ist nicht da..., und Shih Peng stellt sich zum Kampf!

"Auge um Auge!" sagt sich Wu..., und zerschlägt Shih Peng ein Auge!
Zunächst scheint Shih Peng zu resignieren..., doch sein Mitschüler Chin Keung (Wen Chiang-Long aka Man Kong-Lung) reißt ihn mit..., und Shih Peng trainiert wieder.
Ein Samurai (O Yau Man) fordert ihn zum Kampf..., Shih Peng gewinnt, doch wird er schwer verletzt. Ein eifersüchtiger Mitschüler Shih´s, der eine Mitschülerin begehrt, will ihn töten..., doch gelingt Shih Peng in Panik die Flucht..., in die Berge!

Hier begegnet er wieder seiner einstigen Familie..., den Artisten, mit der blutjungen Shih Yen (Lin Yu-Yun).
Als er eines Nachts träumt, wie Wu Shiu-Tien Meister Tong Huo-Ying im Kampf tötet..., will er zur Schule zurückkehren..., um genau dies zu verhindern!

Und er kommt zur rechten Zeit: Wu sucht mit seinen Männern -darunter Liu To Sang!- die Schule auf.
Es kommt zum blutigen Kampf..., und zwischen Shih Peng und Wu Shiu-Tien zum mit äußerster Brutalität geführten Duell auf Leben oder Tod.......


Fazit:

Bereits im Jahre 1972 drehte der Regisseur, Produzent und Drehbuchautor dieses Streifens, Joseph Kuo, für sein eigenes Studio "Hong Hwa International" auf Taiwan diesen knallharten KungFu-Actioner, einen Eastern-Klassiker!

In kostengünstig-nüchterner aber gediegener Eastern-Atmosphäre baute Joseph Kuo eine klassische Rache-Story etwas subtil und leider nicht ohne etwas Umständlichkeit auf..., um diese dann in langgezogene, intensive, blutige und knallharte Endfight-Action münden zu lassen.
Ein junger Mann..., als Kind Voll-Waise geworden..., durch einen Mord am Vater aus niedrigen Beweggründen..., wird von einem KungFu-Meister aufgenommen. Eine klassische Konstellation..., und dieser Mann ist eher sensibel, eher ein ruhiger Typus, der nicht auf Gewalttätigkeit von seinem Naturell her versessen ist.

Doch die Gewalt um ihn..., zwingt ihn, hart zu werden..., und seine Feinde lassen ihm keine Wahl: Er muss töten, um zu überleben..., seinen Meister und ihm Schutzbefohlene zu retten.
Nicht ganz ohne Längen und Umstände gelingt es Joseph Kuo die Geschichte dieses Mannes zu erzählen..., doch sind die Dinge letztendlich vorhersehbar, und schließlich zielgerichtet..., so dass die brutale Gewalt mittendrin und zum Finale hin nur all zu schlüssig erscheint.
Kuo wollte seinen Figuren wohl etwas Tiefe geben, vor allem dem Helden, noch etwas Eifersucht und Intrige innerhalb der Schule mit einbauen, was die Stringenz seines Eastern-Films zwischendurch etwas schmälerte.

Sei´s drum..., "Revenge of fury" bleibt ein rauer, knallharter KungFu-Actioner..., im reellen Stil der Bruce-Lee-Filme, die in dieser Zeit der Entstehung dieses Eastern, die Gang-Art in diesem Genre bestimmten.
Ohne tänzerische Elemente..., ganz auf -bis auf einige Sprünge- Realistik Wert legend..., mit klassischen Techniken, und vor allem knallhart..., so ist die KungFu-Action hier konzipiert. Das merkt man schnell, und der Hass der Figuren, lässt die Fights denn immer brutaler erscheinen.
"Revenge of fury"..., einer dieser eisenharten KungFu-Actioner im Kielwasser der Bruce-Lee-Klassiker anfangs der 70er des letzten Jahrhunderts!

Kong Nam (aka Chiang Nan) ist hier der Held, wider Willen, wenn man so will.
Sein Gesicht, seine Mimik..., sie drücken eher eine gewisse Demut aus. Zur Kampf-Maschine muss er erst gemacht werden..., durch Training, ja, ...aber vor allem auch durch die Gewalt um ihn. Kong Nam spielt das solide..., ja überzeugend. Die Story erzählt die Umstände um ihn..., und er lernt daraus: Nur durch Gegengewalt ist die Gewalt zu brechen ("...leider", mag er sich wohl innerlich sagen..., so ist seine Figur angelegt).

Die Frauen um ihn, eine Mitschülerin und eine junge Dame, Mitglied jener Artisten-Gruppe der er entstammt..., sie begleiten ihn, stützen ihn mental..., stehen aber der Gewalt hilflos gegenüber.
Wen Chiang-Long (aka Man Kong-Lung), ein Mitschüler, reißt ihn energischer mit..., und sein Tod -im Film- sorgt für ein weiteres Rache-Motiv.
Noch wichtiger für den Helden ist aber sein Meister, der mehr als das für ihn ist: Denn er ist für ihn eine Vater-Figur. Liu Ping agiert hier mit entsprechender Umsicht..., ist auch für den Betrachter hier eine Art "Anker" in diesem gewalttätigen Drama.

Viele Rand- und Nebenfiguren flankieren das Geschehen..., man sieht O Yau Man als Samurai, und Shut Chung-Tin, Villain, der zwar den Vater des Helden tötet, aber nicht der Haupt-Bösewicht ist.
Denn das ist Villain-Ikone Yee Yuen..., der einen rachsüchtigen, psychisch gestört und äußerst brutal wirkenden Villain der Extra-Klasse hier abgibt. Yee Yuen ist außerhalb des Shaw-Kosmos eine erstere Wahl für einen Villain, diese aggressive Mimik die eine zum Äußersten bereite Entschlossenheit ausdrückt..., das verkörpert Yee Yuen wie kaum ein Zweiter.

Und sein Duell mit Kong Nam (Chiang Nan) ist denn natürlich der Höhepunkt in diesem Drama und der knallharten KungFu-Action.
Natürlich -wir sind im Jahre 1972- haben die Aktionen noch nicht den Drive späterer Produktionen..., aber es sind schon kernige, von eisenharter Brutalität geprägte Fights. Wenn einer gegen mehrere fightet, kommt denn mehr Drive auf..., aber auch die Duelle zum Schluss legen dahin gehend zu. Und es wird richtig blutig..., es geht um Leben oder Tod..., und der Betrachter konzentriert sich voll auf den Bildschirm/die Leinwand..., so soll das ja auch sein!

"Revenge of fury"..., nicht perfekt, aber ein mehr als passabler KungFu-Actioner!
Knappe aber gute 7/10 Punkte stehen in meiner Bewertung zu Buche.

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