Zwei beruflich erfolglose Männer, Bühnenautor Tom (Fredric March) & Maler George (Gary Cooper), seit mehr als zehn Jahren dick befreundet & beide single, treffen in einem Zug in Paris auf die erfolgreiche Werbezeichnerin Gilda (Miriam Hopkins), eine selbstbewusste Blondine, die nicht auf den Mund gefallen ist & grundsätzlich weiß, was sie will. Jetzt tut sie sich jedoch schwer, denn sie verliebt sich in beide, was auch auf Gegenseitigkeit beruht. Was tun? Nun, sie lässt sich mal auf beide ein, lebt quasi mit ihnen zusammen, aber ohne Sex, der bleibt tabu, zumindest für einen Monat.
Eine echte Entdeckung, diese Adaption eines Bühnenstücks, inszeniert von Ernst Lubitsch, kurz bevor der unsägliche Hays Code in Kraft getreten ist. Es ist erstaunlich, wie locker & spritzig & frisch diese vor 92 Jahren entstandene Beziehungskomödie daherkommt, wobei der Wortwitz in den scharfzüngigen Dialogen fröhlich sprüht & die subtil doppeldeutigen Anzüglichkeiten vor erotischer Spannung funken. "Aber es klingelt immer noch!" Die toll aufgelegten Schauspieler agieren mit Leidenschaft & Charme, ohne dabei zu dick aufzutragen. Das ganze Finale mit der Party, bei welcher der Name "Egelbauer" gefühlte hundert Male fällt, ist Extraklasse! Und das Ende rockt auch. Ein ganz köstlicher Spaß!