Review

Für mich als Chabrol-Jünger war dieser Film eindeutig die Entdeckung des Jahres. Seine gerne zitierte Kritik an der Macht des Geldes und der dekadenten Bourgeoisie hat er nirgends schärfer durchdekliniert als hier. Vielleicht kommt es ihm auch entgegen, daß er hier entgegen dem sonstigen Realismus ein waschechtes Melodram gedreht hat. Gute und böse Charaktere sind klar getrennt, der Bösewicht und seine nymphomanische Freundin sind fast schon Karikaturen, Klatschweiber werden zu Schicksalsgöttinen. Dennoch ist alles auf eine seltsame Weise stimmig und es wird gezeigt, daß in einem Sumpf der Verlogenheit die Tugend zu einer Waffe werden kann.

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