Review

Man kann dem guten Fred Olen Ray gar keinen Vorwurf machen, sich nicht in (fast) jedem Genre mal versucht zu haben: 1996 sollte es ein lupenreiner Sexfilm sein, der in selbigem Jahrzehnt auch schon das Nachtprogramm der Privatsender ausfüllte. 

In diesem Fall lieferte Ray eine Softporno-Soap ab, bei der die Spielsequenzen ganz offensichtlich nur dazu da sind, um die Zeit zwischen den Sexszenen zu überbrücken. Diese sind allerdings erstaunlich stylish umgesetzt worden, ohne den üblichen Weltraumtrash, Gummimonster oder sonstige Albernheiten. Es sind viele hübsche Frauen dabei und auch sonst ist alles auf Hochglanz poliert. Ob man den den ewig gleichen Stellungsverkehr nun prickelnd findet oder nicht, bleibt jedem selber überlassen. 

Die eigentliche Handlung zu erklären, macht kaum Sinn, denn es geht um fast gar nichts. Ein bisschen um Betrug, die bevorstehende Hochzeit mit einem Schwerenöter und einen Massagesalon, der in einer Villa eingerichtet werden soll. Soweit, so uninteressant. Viel Geschwätz ohne großes Drumherum. Dazu geht es zurück in die Neunzigerjahre mit Swimmingpools, Champagnerpartys, typisch amerikanischen Büros und jeder Menge Haarspray. 

Als reine Genre-Produktion ist "Masseuse" gar nicht soo mies, ohne eine Empfehlung aussprechen zu wollen. Es gibt bestimmt Sinnvolleres und Anspruchsvolleres anstatt hierbei hängen zu bleiben. Übrigens nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Pornoreihe "The Masseuse" (unter anderem mit Hyapatia Lee, Randy Spears und Paul Thomas) aus der ungefähr selben Zeitphase. 4 von 10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme