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Der junge High school-Schüler Dizzy Harris scheint in ganzer Linie in seinem bisherigen Leben verloren zu haben. Denn er wird zweifelsfrei der Gruppe der Looser zugerechnet und die Bullies er Schule machen sich einen Heidenspaß daraus, ihn regelmäßig und auf demütigendste Weise zu mißhandeln. Zuflucht vor der unbarmherzigen Realität findet der Teenager nur bei seinen, nicht minder im Kreuzfeuer der Allgemeinheit stehenden, Feunden und der gemeinsamen Funk-Band mit dem passend gewählten Namen "Freak". - Die entscheidende Wendung in Denken und Leben beschehrt Dizzy ein kurzer Zellenaufenthalt wegen einer Bagatelle, bei der er den ehemaligen Leidensgenoßen und selbst neuerfundenen Lebenskünstler Luther kennenlernt. Der schwarze Insider ist schnell als neuer Freund und Waffenbruder gewonnen und weist seinen gelehrigen Novizen in die Kunst der Coolness ein. Kurz darauf hat Dizzy es durch vorsätzliche, konsequente Regelbrechung soweit gebracht von seiner alten Schule zu fliegen um auf einer neuen Lehranstalt ein furioses Comeback mit gänzlich neuem, durchkonstruierten Selbstbild starten zu können. - Unter Anleitung seines neuen Lehrmeisters baut er das Image eines knallharten, irren Hundes von sich auf, der die Mädchen anzieht wie Licht die Motten und zum Liebling der Massen wird. Doch je länger die Charade dauert umso schwerer fällt es dem im Grunde freundlichen und harmlosen Teenager die Fassade aufrecht zu erhalten. ...

Dizzy's Geschichte ist eine typische High school-Klamotte, die sowohl althergebrachte (wenngleich in Bezug auf die amerikanische Schullandschaft doch recht realitätsnahe) Stereotypen pflegt, aber auch streckenweise neue Ansätze mit einbringt. Zwischen naiv-blonden Chearleadern, rabiat-plumpen Schlägern und intellektstarken aber erfolglosen Nerds bewegt sich die Hauptfigur als "Alien", der vom weitestgehend klischeetreuen Looser überraschend und plötzlich mit extravaganter Taktik zum Aufsteiger avanciert. Ganz neu ist diese Idee wahrlich nicht mehr, jedoch ist sie definitiv eine die seit den Achtzigern lange nicht mehr genutzt wurde und somit in heutigen Tagen zeitgemäße und willkommene Abwechslung im derzeitigen Meer der Filmerzeugnisse mit Kurzweil. Die üblichen Subroutinen bleiben aber bei diesem unterhaltsamen Film aber unübersehbar nicht aus und zelebrieren eine real unhaltbare Utopie: Natürlich schafft es der zunächst linkische Hauptakteur somit, seine komplette neue Schule hinter sich zu einen und zur Einsicht über die Falschheit ihrer nichtigen Intrigen und Querelen zu führen und darf letzlich folglich auch das Mädchen in der Schlußszene küssen. Gerade dieser Aspekt macht den Film aber auch so sympathisch. Von der ersten Sekunde an ist einem klar, was man hier vor sich hat: Einen High-School Film der alten Schule, der nicht überrascht aber durch den interessanten Hauptcharakter und seine Aktionen stets interessant bleibt und überzeugen kann. The new guy ist zwar nichts Weltbewegendes, aber allemal beste (Wenn auch anspruchsfreie und vorhersehbare) Midlevel-Unterhaltung für den Filmabend mit bemerkenswert ein paar Star-Kurzauftritten (David Hasselhoff; Tony Hawk, Vanilla Ice, Tommy Lee u.A.) . - Fazit: Denkapparat aus und einfach anschauen. Lohnt sich allemal (trotz allgemein überaus zweifelhafter Schauspielleistungen die aber für diesen Stoff gerade zureichen).

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