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von Bubimann

Der tragische Tod des Protagonisten

Als die Kampfsportlegende Bruce Lee am 20.7.1973 im Alter von nur 32 Jahren ebenso tragisch wie sein ebenfalls im Filmgeschäft tätiger Sohn Brandon verstarb hatte er bereits die Dreharbeiten zu seinem letzten Film "Game of Death" aufgenommen, mit dem er dem Publikum einen völlig neuen Einblick in die Welt des Kampfsports geben und seine Dankbarkeit für seine früheren Schüler und Lehrmeister zum Ausdruck bringen wollte.

Da Bruce Lee schon vor den Dreharbeiten zu "Game of Death" körperlich schwer angeschlagen war wollte er sich nach dessen Vollendung eine längere Ruhepause gönnen. Die offizielle Todesursache lautete zunächst Tod durch Unfall. Später gaben Ärzte bekannt das Lee an einem Gehirn-Ödem verstarb. Trotz seiner harten Arbeit schaffte es Lee zu Lebzeiten nie richtig in Hollywood Fuß zu fassen und erlangte erst nach seinem Dahinscheiden zu Weltruhm. 20 Jahre nach seinem Tod erhielt er einen Stern auf dem berühmten Walk of Fame.

Da Lee die Dreharbeiten zu "Game of Death" selbst nicht beenden konnte entschied man sich den Film mit zahlreichen Doubles und Montagen zu Ende zu drehen um Lee ein letztes Denkmal zu setzen, weil man der Meinung war er müsse in jedem Fall fertig gestellt werden. Ob das Produkt Lees Vorstellungen gerecht worden wäre bleibt jedoch umstritten. Das von Lee konzipierte Skript und seine Ideen für "Game of Death" wurden erst lange nach dem Beenden der Dreharbeiten vollständig bekannt. So unterscheidet sich der Film vor allem inhaltlich wesentlich von Lees ursprünglicher Idee, einer Pagode mit 5 Stockwerken, die jeweils den Meister einer bestimmten Kampfkunst beherrbergen sollten und gegen die Lee antritt. Die von Lee gedrehten Szenen finden deshalb vor allem im krönenden Finale Platz. Hier kämpft er unter anderem gegen den 2,18m großen Basketballprofi Kareem Abdul-Jabbar und seinen Schützling Dan Inosanto, mit dem er sich ein Nunchaku-Duell liefert. Zu Beginn kämpft Lee gegen seinen früheren Schüler Chuck Norris. Lee ließ für "Game of Death" noch andere seiner früheren Schüler einfliegen um ihnen die Möglichkeit zu geben im Film mitwirken zu können.

Ironischerweise entschied man sich bei der durch Lee verkörperten Figur, die man in Billy Lo umtaufte, für einen Filmschauspieler der schließlich seinen eigenen Tod inszeniert. Bei der Beerdigung trauern tausende Menschen auf offener Straße während seine Leiche zu Grabe getragen wird. Hier zeigen sich erschreckende Paralellen zu dem mysteriösen Tod Brandon Lees, welche viele Fragen aufwerfen. Während der Dreharbeiten zum Horrorfilm "The Crow" wurde dieser in ähnlich jungen Jahren erschossen, da im Lauf der Pistole statt einer Platzpatrone eine echte Kugel war. "Die Krähe" wurde allerdings nicht mit Doubles und Montagen, sondern mithilfe einer Computeranimation fertig gestellt.

Als "Game of Death" am 7.6.1979 im Paramount-Theater in Hollywood Premiere feierte erschienen über 1000 treue Fans um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Bruce Lee gilt heute unumstritten als der größte Kampfsportler der Filmgeschichte.

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