Inhalt:
Irgendwo in China, vor wohl über 100 Jahren. Yang (Jackie Chan) ist ein vagabundierender Aufschneider und Taugenichts. Er hat von Kung Fu keine Ahnung, macht aber auf "dicke Hose".
Er will in die Dienste von Mr Wan (Miao Tien) treten, und erfährt, dass die ebenfalls in der Residenz logierende "Schlangen-Frau" (Julie Lee) einen finsteren Plan verfolgt. Yang gelingt die Flucht. Wan und die "Schlangen-Frau" sind hinter einem Schatz her, der "Immergrünen Jade", sowie dem "Lebenselixier"!
Hinter diesem sind noch andere her, diverse Clans und Kämpfer der Region.
Yang wird Zeuge, wie Liu Yu Lung (Ma Ju-Lung), genannt die "Todespeitsche" zu Tode kommt, als dieser gerade dabei war, den Kämpfer Ah Su (Li Min-Lang) zu besiegen. Yang gibt sich nunmehr als eben diese "Todespeitsche" aus.
Und er begegnet einem furzenden Landstreicher (Shek Tien), und einem Bettler (Lee Man Tai), der eine ein Schüler, und der andere dessen Meister, der ein herausragendes KungFu beherrscht.
Yang schließt sich den Beschützern des Schatzes an, dies sind Meister Fang (Lee Hoi Lung), dessen Tochter (Doris Lung Chun-Erh) und der Kämpfer Mao (James Tien).
Zu deren Verbündeten wird die Schwester der "Todespeitsche", die schöne Liu Chin Pin (Gam Ching-Lan).
Ihre Feinde sind nicht nur die "Schlangenfrau", sondern auch der Meister (Chiang Chi-Ping) von Ah Su, und der gefährliche Ying Fu (Kam Kong).
Und Yang muss erst mal richtig KungFu lernen, und dabei hilft ihm ein Handbuch des Bettlers.
Schließlich kommt es zum Endkampf, zum Show-Down auf Leben und Tod......
Fazit:
Meine kleine Reihe mit Filmen, die Jackie Chan für den Produzenten Lo Wei und dessen Filmgesellschaft "Lo Wei Motion Picture Co." drehte, geht mit diesem Streifen, "Karate Bomber" ("Half a loaf of kung fu") weiter.
Im Jahre 1978 drehte Regisseur Chen Chi-Hwa diese KungFu-Klamotte mit Jackie Chan, der hier erstmals mehr kreative Freiheiten besitzen durfte, und noch vor seinen größeren Erfolgen, eine echte Eastern-Verballhornung ablassen konnte.
Eine verworrene Story, die mitunter den roten Faden zu verlieren droht, wird hier von Chen Chi-Hwa in einfachen Kulissen, mit hohem Tempo konzipiert, mit einigen albernen Gags versehen, und vor allem rasant-innovativen Fights ala Jackie Chan garniert.
Die Story, zunächst episodenartig und beinahe ohne Zusammenhang dargeboten, mit einer Personenfülle, die Verwirrung stiftet, unsichere Loyalitäten zudem beinhaltet, läuft sich erst zum Schluss denn noch so zurecht. Und die KungFu-Action, mit immer mehr Drive, viel Akrobatik, einer Paarung von Härte und slapstickartigem Humor versehen, ist denn das Wichtigste und Unterhaltsamste an diesem komödialen Eastern.
Und so kann denn dieser Film erst im allerletzten Drittel den eingefleischten -und wohl nur den- Easternfan noch überzeugen.
Jackie Chan verballhornt bereits in einem skurrilen Vorspann die Konventionen des Genres, setzt dies als Antiheld in dieser wirren Story fort, und all das findet in der rasant-dynamischen KungFu-Fight-Action ala Jackie Chan seinen Höhepunkt. Inklusive eines harten Finales, aber zuzüglich einer Perücke, die wie ein Nunchaku benutzt wird, und "Torero"-Einlage.
Jackie Chan zeigt hier wohl erstmals sein komödiantisches Talent, er, der KungFu in dieser Mischung aus Gags und Härte, mit viel Akrobatik und flinkem Drive vermengt. Ein Antiheld zumal, erst mal überheblich, dabei lächerlich, doch dann zeigt er, dass er mehr drauf hat.
Viele prominente DarstellerInnen geben sich die Klinke in die Hand, wer mit wem gut oder schlecht kann, bekommt man nicht immer so ganz mit, mit Logik und Rationalität nimmt man es nicht so genau.., und diese Episoden rauschen an einem vorbei.
Im Finale toben sich dann alle aus, und vor allem Kampf-Regisseur Chan, der hier das schon mal mehr als ansatzweise zelebriert, was er später noch zu wahrer Meisterschaft führen sollte.
Lo Wei hasste diesen Film nach Angaben Chans, und hielt ihn erstmal unter Verschluss. 2 Jahre nach Abschluss des Drehs, als Chan zeigte, dass man mit Eastern-Komödien großen Erfolg haben kann, da gab er den Film 1980 doch noch frei.
Wegen der Story sollte man sich "Karate Bomber" nicht antun, doch für eingefleischte Easternfans, und Anhänger Jackie Chans bietet der Streifen doch noch so einiges, eine erste Kostprobe dessen, was einen JC-Eastern ausmacht, und ein knackiges Finale mit innovativen Fights, der berühmten Mischung aus Witz und Härte, Akrobatik und Drive ala Jackie Chan.
So kommen noch wohlwollende, knappe 6/10 Punkte in meiner Bewertung zusammen.