Diese britische, in deutschen Landen nie ausgestrahlte (& hierzulande deshalb auch kaum bekannte) Serie brachte es auf 6 Mini-Staffeln zu je 4 bis 8 25minütigen Episoden. Sapphire (Joanna Lumley) & Steel (David McCallum) sind interdimensionale Agenten, die immer dann eingreifen, wenn es zu Problemen mit dem Zeitgefüge kommt. Während Sapphire recht freundlich, aber bestimmt agiert, ist Steel eher der forsche, keinen Widerspruch duldende Typ. Die Beiden kommunizieren unaufhörlich miteinander, manchmal auch per Gedanken, was essenziell ist, um das jeweilige Rätsel zu lösen & die Fehler (hoffentlich) zu korrigieren. Das Konzept ist originell, komplex & recht eigenwillig, hat aber Suchtpotenzial, da die meisten Folgen mit einem Cliffhanger enden & man wissen will, wie es weitergeht. Die Umsetzung ist very british, auf eine gute Weise verschroben & manchmal richtig creepy. Die Cast ist top!
Assignment #1: Während sie ihrer kleinen Tochter eine Geschichte vorlesen, verschwinden die Eltern spurlos aus dem Zimmer, hineingesogen in den Zeit-Korridor.
Assignment #2: Auf einem seit langer Zeit stillgelegten Bahnhof sorgt die Projektion eines Soldaten aus dem ersten Weltkrieg für Unruhe, der einst einen sinnlosen Tod starb.
Assignment #3: Ein Pärchen aus der Zukunft (mit Baby) stellt in einer unsichtbaren & abgeschotteten Wohnung im Obergeschoss eines Hochhauses Forschungen an.
Assignment #4: In einem alten Pfandleihgeschäft entkommen Kinder aus alten Fotos... & lebende Personen werden in selbige hineingesaugt.
Assignment #5: Ein reicher Geschäftsmann gibt eine akribisch vorbereitete 30er-Jahre-Motto-Party, die plötzlich nur allzu real & infolgedessen lebensgefährlich wird.
Assignment #6: Ein aus der Vergangenheit stammendes Pärchen taucht im Wartebereich einer Werkstatt auf. Es verhält sich ruhig & abwartend, aber auch äußerst seltsam.
Ohne zu viel zu verraten... das Ende ist ein echter Hammer, mit dem man wahrlich nicht rechnen konnte. Assignment #4 hat mir am besten gefallen, dieser Auftrag ist mysteriös, spannend, gruselig & mitreißend. Insgesamt eine tolle Serie, die auf der Insel bei so einigen Kult-Klassiker-Status genießt. Tim Worthington schreibt zu dieser preisgünstig produzierten Show mit großer Wirkung im beiliegenden Booklet der britischen Network-Veröffentlichung: "It's easy to lapse into cliché and to describe any old television programme as 'unforgettable'... [...] Sapphire & Steel, though, is a series that really does deserve this description in all of its senses and meanings. Even aside from being brilliantly made, it has proved to be literally 'unforgettable' in that huge numbers of viewers who only saw each episode once, over twenty-five years ago, still have uncannily accurate recall of their storylines and contents."
7-9/10