Alle Kurzkommentare


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Dass der umtriebige B-Filmer Roger Corman mal mit einer biografischen Doku gewürdigt wird, ist generell etwas Gutes. Und es gibt ja auch genug namhafte Darsteller und Regisseure, die aufgrund einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem sparsamen Produzentenfuchs etwas Positives über ihn zu sagen haben. Traurig nur, wenn der Fokus ansonsten auf den falschen Dingen liegt. Anstatt beim farbenfrohen Schaffen des Schlockmeisters mal genauer ins Detail zu gehen und dessen Filme näher zu betrachten, dreht sich thematisch fast alles nur ums liebe Geld, das immer knapp war, und Cormans Ablehnung gegenüber Hollywood. Viele Filmtitel, die heute mit dem Namen Corman in Verbindung gebracht werden, werden hingegen gar nicht erwähnt oder nur stiefmütterlich abgehandelt. Schade!

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Roger Corman, ein Regisseur dem jeder anständige B-Film-Fan geläufig sein sollte! Der Mann ist der "Godfather of American Trash". Seine ausschweifende Filmographie ist beachtenswert, sein Enthusiasmus und seine Freude am Drehen von billigstem Schund reiben einem die Tränen in die Augen. Die kurzweilige Dokumentation widmet sich dem beliebten Macher derbster Horror- und SciFi-Kost leider nur zu fünfzig Prozent. Es werden Frühwerke in dieser Retro-Perspektive gezeigt, die Vincent - Price-Ära zu schnell abgewürgt (ich hätte aus Cormans Mund gern was zu der Arbeit mit dem Gentleman des Grauens gehört!), die 1970er mit Vergleichen der "Weissen Hai"-Ära umrundet, leider fehlen seine Produktionen wie "Humanoids from Deep", "Mutant" oder sein letzter Film "Frankenstein Reborn" komplett. Da hapert es ein bisschen mit der Recherche. Ansonsten kann man aber froh sein, dass überhaupt noch ein Sender die Arbeit des Maestro in filmischer Hinsicht schätzt.

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