Transit (2012)

 Der Film bietet über weite Strecken solide Kost - sowohl was schauspielerische Leistung als auch Kameraführung und Plotentwicklung angeht - tappt nur in wenige kleine Logiklöcher, ergeht sich jedoch im letzten Drittel in recht drögen Standard-Dramaturgiemustern (deren Logik nicht immer nachvollziehbar ist). Um zwei (SPOILER) Beispiele zu nennen, den Kniff mit der rettenden Person, die dann aber sofort von den Bösewichten beseitigt wird, gleich zweimal hintereinander zu bringen, erinnert an diverse simpel gestrickte Horrorfilme, und das taktische Verhalten der Verbrecher vor der Hütte (in der sich ja immerhin bewaffnete Gegner befinden) ist eher schwachsinnig (SPOILER ENDE).

 Letztlich fehlt dann doch von allem etwas, um diesen Film als gut bezeichnen zu können: Die Mißstimmung, die in beiden Parteien vorhanden ist, hätte eindringlicher dargestellt werden können (dazu hätte es dann aber wohl auch anderer Schauspieler bedurft), die Dialoge hätten etwas knackiger ausfallen können und die angedeutete explizite Gewaltdarstellung ist als ausbaufähig zu bezeichnen.

 So bleibt unterm Strich ein mittelklassiger Thriller mit Actionanteil, der gegen Ende doch arg abfällt und somit lediglich als etwas bessere Fernsehunterhaltung dienen kann.