Bei einer Party in Paris lernen sich Juliette (Valérie Donzelli) und Roméo (Jérémie Elkaim) kennen und werden ein Paar. Nach der Geburt von Adam ist ihr Leben perfekt. Doch ihr Sohn ist kränklich, erbricht sich oft und lernt nicht laufen. Als bei ihm ein Gehirntumor festgestellt wird, beschließt das Paar zu kämpfen…
„La Guerre est Declarée“ (Originaltitel, zu deutsch: Der Krieg ist erklärt“) eröffnet die Filmfestspiele in Cannes 2011. In der autobiografisch geprägten Handlung erzählen die Drehbuchautoren Valérie Donzelli und Jérémie Elkaim, die im realen Leben einige Zeit ein Paar waren, ihre eigene Geschichte: zu Beginn wird die junge Liebe in einem so bunten, wie flotten Bilderbogen dargestellt, die eigentliche Handlung beginnt erst mit der besorgniserregenden Diagnose, die von den Charakteren höchst dramatisch
aufgenommen wird. Doch dann obsiegt die Zuversicht. „Ich wollte einen Film über junge Pariser drehen, die vom Glück träumen. Dann passiert ihnen das und sie träumen immer noch vom Glück“, sagt Valérie Donzelli im Interview (DVD). Sie garniert ihre Regiearbeit mit ungewöhnlichen Elementen, wie Detailaufnahmen von Krebszellen oder einer Techno-unterlegten Flucht durch lange Krankenhausgänge. Überhaupt spielt der sehr unterschiedliche Sound eine nicht zu verachtende Rolle: französischer Chanson, Punk und Pop, populäre Klassik und ein überraschendes Duett der guten Hauptdarsteller, getrennt und doch ganz nah, zu wunderbaren Bildern und Stimmungen ergeben insgesamt einen schönen, aber doch etwas zerrissenen Film, bei dem es der Debütantin auf dem Regiestuhl manchmal an
Fingerspitzengefühl in Sachen Tempo mangelt. (7/10)