Marvin und seine Freundin Sally fragen sich, wo zur Hölle sie gelandet sind, mit dem Auto in einer Einöde, wo manche Einheimische offensichtlich untote Zombies sind. Hilfe naht in Form von zwei Mitgliedern einer militanten Sekte, die sich ein abgezäuntes Lager errichtet hat. Der Leiter Jeffrey mit seinem religiösen Geschwafel über sein Königreich ist den beiden gleich suspekt und das zu Recht. Der Prediger stellt sich als Fanatiker heraus, ein Mitglied spielt Folterknecht an gefangenen Zombies sowie an lebenden Menschen, Marvin scheint in dem Zinnober eine besondere Rolle zuzukommen. Während sich die einen zwischen den Splatterorgien mit Sex vergnügen, machen andere ihre Drogenerfahrungen, köstlich ist Marvins Begegnung mit dem Teufel. Für einen Zombiefilm aus dem Amateurbereich gibt es ungewöhnlich viel Story und dazu noch recht gut erzählt, auch die auffallend gute Kamera gefällt. Die genretypischen Goreszenen kommen auch nicht zu kurz, viel wurde von Jim van Bebber („Deadbeat At Dawn“) in die blutig-matschigen Masken investiert, während Kopfschüsse, Kehlenschnitte und auch Fleischmampfereien mehr quantitativ als qualitativ zu dieser nicht unkomischen Zombienummer beitragen. Die digitalen Effekte sind Geschmackssache, der comichafte Charakter von einigen Blitzen tut manchen Szenen gar nicht schlecht. Nach leichten Längen im Mittelteil drehen die Laien im Finale noch mal richtig auf, die Jesusfreaks gegen Rocker gegen Zombies, alle gegen alle mit mächtig viel Blutvergießen. Sicher ist es eine Freude für den Amateursplatterfan, wenn sich die Zombies um Fleischfetzen streiten, Trashfan sollte man auch sein, um neben der Gedärmebeschau die menschliche Biene Maja auf Meskalin, verfolgt vom Höllenfürsten, zu mögen.
Fazit: Armageddon unorthodox. Netter Amateursplatter, der sich selbst nicht immer ernst nimmt. 5/10 Punkten