Professor Z hat eine Gruppe fast unverletzbarer Roboter mit menschlichen Gefühlen geschaffen. So genannte Humanoide. Eine böse Dame mit dem Namen Domina möchte mit diesen Robotern gern die Weltherrschaft an sich reißen. Doch zum Glück gibt es Matt Riker, welcher den Killermaschinen Einhalt gebieten möchte.
„Mutant Hunt“ ist eine Abrissbirne von Film. Ein Abriss diverser bekannte Versatzstücke des Science Fiction - Genres von Balde Runner bis Terminator. Leider hat er nicht all zu viel in der Birne. Was aber auch nicht schlimm ist, denn „Mutant Hunt“ ist Trash in Reinkultur. Die Roboter sehen aus, wie einem 80er Jahre Depeche Mode – Video entsprungen, oder könnten in dieser Form auch als Türsteher an einer Disko auf dich lauern. Die Kostüme von Domina und Z sind nicht von dieser Welt, sondern scheinen dem Fundus besonders trashiger Fetischmoden vom Planeten Gummizoffe zu stammen. Eine Handlung findet man auch, doch kann man diese gern vernachlässigen, ist sie doch so albern und einfach gestrickt, dass man neben dem Film her noch gemütlich bügeln, abwaschen oder Essen kochen kann. Und so ist die Inhaltsangabe oben schon fast ein Spoiler. Und wer sich den Film gar nicht ansehen möchte, braucht einfach nur den Rückentext des Cover zu lesen. Da wird der Film nämlich in neun Zeilen von Anfang bis Ende erzählt.
Die FX stammen aus dem Baukasten für Fortgeschrittene Barbiepuppenverstümmler und die Dialoge sind eine Ode an den totalen Blödsinn. Die Darsteller, welche diesen Film bevölkern, gehören sicher zu den preiswertesten ihrer Sorte. 5 Stück für 4,99 Dollar im Sonderangebot. Hier stimmt also alles, um einen angenehmen Trashfilm zu genießen. Leider verdirbt uns die Vollendung dieses Genusses, die heftigen Kürzungen in der deutschen Verleihfassung von Highlight – Video International. Aber darin war diese Firma ja schon immer spitze. Schnipp - Schnapp, Pippimatz ab! Denn das was man von den FX zu sehen bekommt ist wirklich nicht schlecht anzusehen. Vor allem der gnadenlos naive Charme der FX kann den geneigten Fan zu wahren Jubelstürmen begeistern. Doch wie gesagt, der Großteil davon wurde entfernt. Und das ist dann auch das Manko des Film in seiner Vorliegenden Fassung, scheint er doch gerade auf diese Effekte hin inszeniert wurden zu sein. Die sinnlos durch die Gegend laufenden Darsteller sind nämlich mitnichten das Highlight dieses Films. Auch nicht die wirklich lahmen Prügeleien zwischen Menschen und Robotern, bei denen man sehr gut sehen kann, dass hier mit Absicht daneben geschlagen wird. Denn bei 4,99 Dollar auf 5 Darsteller, war sicher keine Krankenversicherung mit enthalten. Also schön weit daneben zielen, da kann niemanden was passieren. Mensch, da haben wir uns ja im Kindergarten schnellere und ausgefeilter Schlägereien geliefert, wenn es hieß: Unterdorf gegen Oberdorf. Wer verliert muss nachher das ganze Spielzeug wegräumen. Aber das lädt zum schmunzeln ein und kann auch darüber hinwegtrösten, dass im Film so etwas wie Atmosphäre oder Spannung gleich ganz weggelassen wurde. Ist doch eh nur unnötiger Ballast.
Bleibt noch anzumerken, dass hier angeblich die Erfolgsproduzenten von „Ghoulies“ (Ja, was für ein filmischer Erfolg das doch war! Ich erinnere mich noch gut an die 12 Oscars.) und „Re-Animator“ am Werke waren. Ja, da hat sich wohl jemand einen ganz tollen Covertext zu Weihnachten gewünscht, oder was? Ist natürlich totaler Quatsch. Aber das Cover ist wirklich schick geworden. Kann man sich ja in der OFDB einmal ansehen.
„Mutant Hunt“ ist wie eine gelbe Gummiente die am Badewannenrand sitzt. Niedlich anzusehen, aber zu nichts zu gebrauchen außer einfach nur anwesend zu sein. Manchmal holt man dann das Entlein mit ins Wasser, oder wie im Falle „Mutant Hunt“ aus dem Regal und spielt etwas damit. Damit hat es sich dann aber auch schon wieder. Macht kurz Spaß, aber zu oft muss man das auch nicht haben. Schließlich sitzen am Badewannenrand noch ein grüner Laubfrosch und eine blaue Schildkröte. Die wollen auch mal ran.