Review

Debüt eines Hexenjägers

Bevor Michael Reeves an einer Überdosis der Droge seiner Wahl dahinschied, lieferte er einen wohl kaum genug zu lobenden Klassiker des Witchploitation-Genre ab: Witchfinder General mit dem unvergessenen Vincent Price in der Rolle des sinistren Hexenjägers.

Doch auch Meister haben mal klein angefangen, Reeves in diesem Falle mit La sorella di Satana, seiner ersten Regiearbeit, welche er unter dem Namen Mike Reeves im Jahre des Herrn 1966, zwei Jahre vor dem Hexenjäger und seinem Ableben, ablieferte.

Was den Zuschauer heute bei Begutachtung des belichteten Filmmaterials erwartet, kann man besten Gewissens nach, als netten Horrortrash mit einer famos kitschigen Monstermaske und der eigentlich immer hübsch anzusehenden Barbara Steele, abstempeln.

Für Freunde des naiven Gruselmärchens, bietet dieser etwas in Vergessenheit geratene Streifen wirklich possierliche und kurzweilige 79 Minuten. Man trifft auf eine häßliche, reinkarnierte Hexe, dumme Polizisten, Triebtäter in Form von Hotelwirten und einem in besten Oxfordenglish palierenden rumänischen Adeligen namens Van Helsing. Dessen Profession: Vampir- bzw. hier Hexenjäger!

Hört sich komisch an? Ist es auch. Man kann ruhig das Wort Komödie zu den genannten Genres hinzufügen, denn die finale Verfolgungsjagd zwischen Helden und Polizei, erinnert doch frappierend an die Klassiker der Keystonecops.

Also, Hirn aus, Augen auf und Film ab!

Sowas dreht ja heute keiner mehr...

Fazit: 6/10 (inkl. einem Hach-wie-schnuffig-Bonus)

Details
Ähnliche Filme