Review

Ayayay, no me gusta!

Gut, vielleicht sollte man von Filmen, die in Fahrstühle spielen einfach die Finger lassen , denn bisher konnte eigentlich kein einziger wirklich begeistern (wer "Down" gesehen hat, weiß was ich meine).  Dabei hat doch "Buried" gezeigt, dass es auf begrenztem Raum sogar mit nur einem Schauspieler funktionieren kann.

Bei "Elevator" dachte man sich dann wohl, Viel hilft viel, und sperrte gleich neun Personen in einen Fahrstuhl (dabei wären hier, in meiner Arbeit, sogar 13 möglich. Das heißt: noch mehr Potential für stereotype Nervensägen).

Schuld an der Misere ist, wie so oft, ein Kind. Weil´s anscheinend an Erziehung mangelt, drückt dieses einfach den Stoppknopf - und eine halbe Stunde zähe Filmzeit später, wieder den Startknopf, als der potentielle Held der Geschichte gerade zur Hälfte nach draussen baumelt. Aber nicht nur an Erziehung, sondern auch an schauspielerischem Talent hat man bei dem "Balg des Schreckens" gespart.

Nun, wenigstens ist sie damit nicht allein - auch der Rest des Ensembles glänzt durch den ein oder anderen Komplettausfall in Sachen Talent. Dazu kommt noch eine seltsame Charakterisierung aller Beteiligten von Seiten des Drehbuchs, unlogische Elemente (eine Reporterin schickt ein Video nach draussen, es wird im Fernsehen übertragen, aber die Polizei macht keine Anstalten sich in das Gebäude mit dem Fahrstuhl zu begeben) und unmotivierte Konfliktsituationen (dass ihr - schon wieder die Reporterin - zukünftiger Ehemann einer der Anwesenden einen Braten in die Röhre geschoben hat, ist wenige Minuten nach Beichte wieder vergessen).

Dafür haben wir ganz doll viel Sozialkritik hineingepackt: Irakkrieg, Islamismus, Wirtschaftskrise, skrupelloses Unternehmertum - linke Propaganda wie man sie im ersten Jahr Marxismus lernt, oder vielleicht doch nur Stammtischgegröhle mit Argumenten aus der BILD?

Nach knapp 80 Minuten ist dann auch wieder Schluss und man fragt sich unweigerlich, ob Till Schweigers Tatort nicht doch die bessere Alternative gewesen wäre (obwohl: da gibts ja auch schlechte Schauspieler, doofe Dialoge und ein nervendes Kind).

Irgendwie gar nicht so gut!

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