Inhalt:
Die beiden Brüder Charlie und Bobby Fontaine verdienen ihren
Lebensunterhalt in gnadenlosen Underground-Kämpfen. Als Charlie bei
einer Schlägerei mit zwielichtigen Gangstern seinem jüngeren Bruder
Bobby zur Hilfe eilt, wird er schwer verletzt. Als Folge dessen muss er
dem Kämpfen abschwören. Charlie findet einen normalen Job und heiratet
Kat, die Liebe seines Lebens. Alles wäre perfekt, wäre da
nicht
Bobby. Jener hat ein Auge auf Kat geworfen, die sich auch von Charlies
jüngerem Bruder angezogen fühlt. Es kommt, wie es kommen muss: Bobby und
Kat durchleben eine leidenschaftliche Nacht, als Charlie unerwartet von
der Arbeit zurückkommt und die beiden in flagranti erwischt. Enttäuscht
und von Wut zerfressen gibt es für Charlie nur noch ein Ziel: Er möchte
seinem Bruder ein letztes Mal im Ring in einem Kampf auf Leben und Tod
gegenübertreten. Der Hass zwischen zwei Brüdern kennt keine Grenzen.
In der Flut haufenweise billigst-produzierter Hinterhof-Klopper weiss man sich dieser Tage nicht mehr so gut zurecht zu finden.
Wie sollte man das auch, wenn fast alle dieser Veröffentlichungen mit überladen-professionellen Photoshop-Covern erscheinen?!
Filme wie zB "Underground Bloodfighter" oder "Gutter King", welche speiübel-schlechte Zeitverschwendungen sind...
Mit BRAWLER gibt sich der kleine Independent-Bruder von WARRIOR die Ehre.
Sehr auf seinen Handlungsverlauf und die Charaktere konzentriert, durch sein Setting in New Orleans und die musikalische Untermalung mit lokalen Klängen erfrischend geedelt, bietet BRAWLER so viel mehr, als nur einen platten Cagefight-Handlungstorso.
Die Fights sind in Länge und Darbietung realistisch gehalten, gut gefilmt und nicht zimperlich.
Bobby und Charlie Fontaine - 2 Brüder - von Freunden zu Feinden. Der Auslöser liegt in einer Mischung aus Identitätenkonflikt, Alkohol und einer Frau, um es simpel zu erklären.
Die beiden männlichen Hauptdarsteller sind Sympathieträger, zu denen man schnell Zugang findet und sich nicht so recht für eine Seite entscheiden kann. Dazwischen steht die blonde Kat, Charlie's Frau, die unter einem deutlichen Alkoholproblem leidet und eine wesentlich intensivere Figur in diesem Film abgibt, als man es von Frauen aus anderen Kampffilmen gewohnt ist.
Zuviel verraten ist aber nicht meine Art, schließlich soll ein Film auch noch selbst punkten dürfen.
Coveraufschriften wie "Ein Mix aus Warrior und Fight Club" sind natürlich vollmundig gewählt, um den "Familienvater, der ab und zu einen Film kauft" zu gewinnen, zerrt aber doch etwas sehr an dem Bild, das man von BRAWLER haben sollte.
Wer ein schonungsloses Martial-Arts-Drama sehen möchte, ist hier goldrichtig; wer nur stumpfes Gekloppe über die gesamte Laufzeit sucht, sollte Abstand halten.