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Die erfolgreiche Künstlerin Winona (Hanna Oldenburg) nimmt sich eine Auszeit aus dem stressigen Berufsleben und mietet eine abgelegene Hütte in ihrem ewig verschneiten Heimatort. In der örtlichen Kneipe trifft sie auf ihren ehemalige Clique und lädt sie spontan ein, den Abend in dem Ferienhaus abklingen zu lassen. Dort angekommen, stellen sie fest, dass das Haus nicht so leer steht wie sie dachten...

Auch wenn dieser Film in Schweden produziert wurde, erinnert er zu jeder Zeit an den norwegischen "Cold Prey" und wenn man diesen Slasher mal als Gradmesser ansieht, stinkt "Blood Runs Cold" in jeder Beziehung ab. Was bedeutungslose Slasher einigermaßen unterhaltend macht ist natürlich die hohe Opferzahl. Und wenn vier Jugendliche in die Berge ziehen, dürfte der Bodycount wohl nicht gerade hoch ausfallen. Umso überraschender ist es, dass der übernatürliche Schlitzer (seine Hauptwaffe ist, tata: eine Axt) nach einer überlangen Einführung der Charaktere und Umgebung fast den gesamten Cast in sage und schreibe fünf Minuten wegmetzelt. Im krassen Gegensatz dazu stellt sich der Killer bei den letzten Überlebenden dermaßen dämlich an, da man scheinbar mit allen Mitteln versucht, den Film in die Länge zu ziehen. Und selbst die knapp 72 Minuten Laufzeit fühlen sich da wie eine halbe Ewigkeit an.
 
Der Killer ansich geht in Ordnung, etwas Ausstrahlung besitzt der Bursche ja. Aber alle andere Zutaten sind weit unter dem Durchschnitt. Ob es jetzt die Location betrifft, die mit Rudis Resterampe-Möbel ausgestattet worden ist, die Logik oder was das Verhalten der Teens angeht. Alles nicht erwähnenswert.
Immerhin wird der deutsche Zuschauer nicht verarscht und bekommt die Uncut-Fassung, die erstaunlicherweise mit einer FSK16 freigegeben wurde.

"Blood Runs Cold" ist ein harmloser Beitrag aus Schweden und nicht der Rede wert. Langweilig und ohne eigene Ideen wird bei anderen Genre-Vertretern geklaut.

3/10

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