Review

Stephen King’s Rose Red mag zwar als Buch gut gewesen sein (wie fast alle seiner Bücher), ich habe es nicht gelesen, aber der Film kann nicht wirklich faszinieren. Ist man zwar schon von einigen King-Verfilmungen die extreme Überlänge gewohnt, ich erinnere an die guten Verfilmungen „ES“, „The Green Mile“ oder „Sturm des Jahrhunderts“, so ist sie bei Rose Red doch arg übertrieben und wirkt einfach an vielen Stellen schlicht zu langatmig, ja direkt langweilig. Es wirkt zwar nicht, als hätte man verschiedene Passagen des Filmes in die Länge gezogen oder sogar wegfallen lassen können, trotzdem wirkt der Film gerade in den ersten 100 Minuten (!) einfach zu uninteressant, nichts passiert.
Der Zuschauer wird einfach mit vielen Informationen überhäuft, die dann erst im letzten Teil des Filmes, der sich im Haus selber abspielt, langsam aufgelöst werden. Später hat man den Eindruck, das plötzlich alles zugleich passiert, es werden mindestens 3 oder 4 Personen gleichzeitig gezeigt, denen etwas wiederfährt. Spannung kommt zwar an verschiedenen Stellen im Film auf, aber sie bleibt nicht konstant, wird immer wieder unterbrochen. Auch ist nichts zu sehen, was man nicht irgendwann schon einmal in diversen Gespenster- oder Gruselfilmen gesehen hat, der Film bietet in dieser Hinsicht nichts neues.
Die Schauspieler sind allesamt recht gut ausgewählt, alle haben verschiedene Charakter und diese werden auch gut dargestellt. Wenigstens in dieser Hinsicht ist für Abwechslung gesorgt.
Die Musik ist absolut nicht ansprechend und wirk über den gesamten Film einfach nur wie aussagelose, bessere Fahrstuhlmusik. Zwar vermag sie ab und zu die sich aufbauende Spannung zu erhöhen, aber hilft dieser nicht wirklich dabei den Zuschauer zu fesseln.
Alles in allem ein nur durchschnittlicher Film. Hier haben wir schon bessere Buch-Verfilmungen gesehen, auch von Craig R. Baxley. Wer sich trotzdem die Zeit nehmen will, sich den Film mal anzusehen, kann das natürlich tun, aber viel erwarten sollte man wirklich nicht. Jan DeBont’s „Das Geisterschloss“ weiß hier weitaus mehr zu gefallen, ist doch auch die Story annähernd gleich und die Effekte und die Spannung um einiges besser.

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