Review

Der an anderen Orten zu findende BRAINDEAD-Vergleich ist eine unglaubliche Beleidigung für diesen Klassiker und kann nur als grobe Hinterlist und Täuschung der Interessenten eingeordnet werden. Bitte nicht darauf reinfallen. Als Sichter auch unglaublich mieser Streifen mit dem Idealismus auch flexible Trash-Freunde vor dem gröbsten zu bewahren, muss man leider für BIS DAS BLUT KOCHT (im Original: PANMAN = Topf-Mann) einfach nur eine Warnung aussprechen. Deshalb haben auch vielleicht die schlechtesten Filme der Welt ein Recht auf eine Besprechung.

Der Streifen beginnt mit der vermeintlich pulssteigernden Bildtafel "This story ist completely true" und innerhalb von Sekunden und der ersten Bilder wird klar, dass wir es hier mit einem unnachahmlichen D-Movie mit Produktionskosten in Höhe eines Kantinen-Mittagessens zu tun haben. Herzstück ist der untalentierteste Schauspieler aller Zeiten, genannt "Panman", im lächerlichen schwarzen Anzug mit einem normalen Stahltopf auf dem Kopf und einer Edelstahlpfanne bzw. –topf in der Hand mit dem er seine Opfer angreift oder erschlägt. Dabei ist es doch nur "ein stummer Schrei nach Liebe" und er hat ein großes Herz für Frauen und sucht doch eigentlich nur Anschluss.

Keine allzu üble Ausgangssituation für hartgesottene Trashfreunde, aber die unterirdischen Dialoge und eine Synchronisation mit Piepstimmen die sogar für einen miesen Porno nicht mehr ausreichend wären, geben einem den Rest. Dabei fällt durchaus mal ein Kopf durch die Gegend und es gibt ausgestochene Augen die dann im Mixer landen. Das sind für Gorehounds aber auch schon die Höhepunkte des Films. Dramaturgisches "Highlight" ist der finale Showdown-Kampf gegen den Chef der Guten, Professor Hunter.

Weder dieser Kampf noch der Film hat ein Timing oder ein Drehbuch. Banal gesprochen sollte auch schlimmster Trash entweder schön brutal, versaut oder sonst wie kreativ sein um also solcher noch sehbar zu sein. BIS DAS BLUT KOCHT erfüllt keines dieser Kriterien auch nur im Ansatz. Das Filmchen wirkt als hätten sich eine Handvoll ziemlich bescheuerter und ständig besoffener College-Schüler an einem Wochenende mit diesem Film einen Spaß erlaubt.

Der Film ist am ehesten vergleichbar mit Streifen wie ANGRIFF DER KILLERTOMATEN, TORSIL ULTRA – ANGRIFF DER KILLERSOCKEN oder KONDOM DES GRAUEN wobei jedoch diese wie High-End Blockbuster gegenüber diesem Machwerk hier wirken. Jedes noch so billiges TROMA-Frühwerk ist diesem hier meilenweit überlegen. Und ASYLUM Filme sind große Kunst dagegen, und das meine ich ernst. Selbst mein Highlight in Richtung Schrott der letzten Zeit ALIENS VS. AVATARS ist gegen PANMAN die pure Unterhaltung und eine Erholung für Augen und Ohren.

Nach unglaublich langen und langweiligen 79 min. inkl. dem schlechtesten Abspanngag aller Zeiten wird der Zuschauer wieder in die verdiente Freiheit entlassen. Auch für Trash-Komplettisten ohne jegliche Niveau-Anforderungen kann ich den Film, der wie von Dreijährigen inszeniert scheint, nicht empfehlen.

2/10 Töpfen....äh,....Punkten

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