Review

2009 konnte Robert Hall mit seinem "Laid To Rest" Ausrufezeichen in der Slasher-Landschaft setzen. Einigermaßen skurille Charakter gejagt von einem Irren mit Totenkopfmaske aus Chrom und einer Kamera auf der Schulter, die die Morde aufnimmt. Die Story ansich war unlogisch, banal und man konnte ihn dennoch als einigermaßen brauchbaren Slasher einstufen. Das Besondere an diesem Film waren jedoch die (handgemachten) Tötungsszenen: Sie wurden richtig zelebriert und waren knüppelhart.

2 Jahre später setzt Robert Hall seinen Film (der im übrigen mindestens als Trilogie enden soll) mit "ChromeSkull: Laid To Rest 2" fort, und das mehr schlecht als Recht. Eigentlich sau schlecht. Unglaublich schlecht.
Denn bei diesem Teil stimmt nun überhaupt nichts mehr.
Der Film setzt nahtlos an das Ende von dem Erstling an, und danach quetscht man sich hier durch eine Story, die zum Haare raufen ist. Der richtige Chromeskull (unser Schlitzer vom Dienst) wird erstmal die erste Filmstunde zusammengeflickt und macht eine Reha-Kur in den Alpen. Nicht schlimm, denn die Drehbuchschreiber haben einfach einen Charakter hineingeschrieben, der die "Arbeit" fortsetzt, der in ChromeSkull ein Idol sieht und später als Lakai funktionieren darf.
Ansonsten kreuzt man hier die Wege anderer Teens, aber dies geschieht dermaßen sinnfrei, dass ich es als persönliche Beleidigung empfinde, was ich da als "Geschichte" ertragen soll/muss.
Viel vom Film spielt sich in einer Hinterhoflagerhalle  ab (eine ganz billige, armseelige Location), wo die Teenager gefangen gehalten werden, dazwischen gibt es mal Szenen im Polizeirevier, in dem sich die Polizisten fieberhaft auf der Suche nach den verschollenen Jungs und Mädels befinden. Und natürlich die obligatorischen Metzel-Szenen zwischendurch.

Ich will es kurz machen: Dieser Film ist totaler Schrott. Atmosphäre und Spannung sucht man vergebens und die hirnrissige Story gepaart mit talentfreien Schauspielern setzt dem Film den Sargnagel auf.
Das soll keiner falsch verstehen: Ich stelle an einen Slasher keine große Erwartungen, aber in diesem Fall ist es eben mal so, dass man echt nur mit den ultraharten Gore-Szenen punkten kann, die in Slasher-Filmen mit Sicherheit die Speerspitze darstellen wird. Ich jedenfalls kann mich nicht erinnern, solche brutalen Szenen schon einmal nur ansatzweise (außer vielleicht im ersten "guten" Teil) gesehen zu haben.
Wie ich (schockierend) bei den Bewertungen feststelle, scheint das ja für viele ausreichend zu sein...

Ich würde ja zumindest empfehlen, den Film mal auszuleihen, doch das kann man sich getrost sparen, da der deutsche Kunden mal wieder eine dermaßen geschnittene Fassung vor die Latz geknallt bekommt, in der rein gar nichts mehr enthalten ist. Wer auf die Uncut-Veröffentlichung in Österreich wartet und dann mehr wie 10 Euro für diese Scheiße ausgibt, sollte das Geld lieber in einen Facharzt stecken, anstatt sich diesen Murks ins DVD-Regal zu stellen.

Knüppelharte Gore-Szenen (die es echt wert sind mal gesehen zu werden) sind auf 90 Minuten Scheiße gestreckt worden, die kein Zuschauer im nüchternen Kopf ertragen wird.
Insgesamt gesehen: "ChromeSkull: Laid to Rest 2" ist ein totaler  Reinfall, der seinesgleichen sucht.

Cut: 1,0/10
Uncut 1,4/10

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