Review
von Leimbacher-Mario
Gnadenpunkte für geniale Splattereffekte
Teil 1 war noch in Ordnung, aber schon da waren Storytelling, Charakter & Schauspiel schon auf Amateur-Niveau. Aber immerhin war der Killer cool & die Effekte klasse - Teil 2 setzt überall nochmal eine Schippe drauf, leider auch auf die schon im Vorgänger eher deprimierend schlechten Punkte. Auf eine Geschichte wird nun frecher Weise ganz verzichtet, es werden einfach von einem wundersam zusammengeschusterten Chromeskull (& dessen dreister Kopie) die Überlebenden aus Teil 1 gejagt. Das war es. Heraus kamen 80 Minuten zum Aufregen, Gähnen & ab und an Staunen über hervorragende Effekte. Wirklich nur ein Hackbraten für hartgesottene Slasher-Fans & angehende Effekt-Gurus.
Da sowohl die schrottigen Darsteller, der aalglatte Billiglook, die nicht vorhandene, konfuse Geschichte wie auch ein dem ganzen in Sachen Unzufriedenheit nochmal die Krone aufsetzendes Ende, wirklich nur ärgerlich & keine Zeilen mehr wert sind, konzentriere ich mich auf das, was der Film kann: Töten! Und ich meine nicht die Langeweile, sondern Leute im Film. Wenn der Regisseur vorher ankündigt, dass man einen Regenschirm brauchen wird, lügt er nicht. Was der Mann mit der Chrommaske hier wegmetzelt, kann sich sehen lassen. Die Effekte bieten eine tolle Mischung aus Prosthetics & CGI, wovon sich 10x so große Produktionen wirklich noch etwas abgucken können. Wäre alles Andere nicht so unterirdisch, wäre der Film allein schon wegen seinen Kills sehenswert. Davon hätte es ruhig noch ein paar mehr geben können. Gebt dem Team eine Geschichte & gute Darsteller, einen besseren Kameramann & ein normales Budget - ich denke, die zaubern euch ein paar äußerst blutige Sterbeszenen auf die Leinwand. Aber auf sich allein gestellt, ist das nichts, gar nichts. Vertane Lebenszeit. Auch wenn so beeindruckende selten Kiefer gespalten, Ohren abgeschnitten oder Gedärme herausgerissen wurden.
Fazit: ein Showreel für grandiose Effekte - der Rest ist für die Tonne & jeder Amateur kriegt das (besser) hin!