"Go!" ist eine überraschend unterhaltsame Actionkomödie, die in verschiedene Episoden, die zum Schluss geschickt zusammen finden, aufgeteilt ist.
Beginnen tut alles mit der Kassiererin Ronna, die ,um ihre Miete zu bezahlen, zu einem Dealer fährt und seine Ecstasy-Pillen verticken will. Doch dabei stellt sie sich zu dumm an und gerät in eine Polizeifalle, der sie nur knapp entgehen kann. Die Pillen schwimmen nun aber in den ewigen Jagdgründen der Kanalisation. Erfinderisch wie sie ist, klaut Ronna sich einfach ein paar Aspirin-Tabletten und vertickt diese als Ecstasy auf einer Raveparty.
Simon, der auch Kassierer ist und für den Ronna anfangs eingesprungen ist, macht währenddessen in Las Vegas einen drauf und legt sich dummerweise mit zwei Nachtclubbesitzern an.
Und zu guter Letzt wären da noch Adam und Zack , die mit der Polizei zusammenarbeiten, um ihren eigenen Hintern zu retten.
Anfangs scheinen die Episoden nicht viel mit einander zu tun zu haben, aber die Betonung liegt auf "anfangs". Später stellt sich nämlich heraus, dass alle drei Handlungen, wie schon erwähnt, zusammenfinden.
Die gesamte Story ist daher sehr schön konstruiert und verstrickt worden. "Go!" bietet auf jeden Fall Abwechslung, was die Darstellung der Handlung angeht. Es sei mal dahin gestellt, dass man sich hier wohl einiges aus "Pulp Fiction" abgeguckt hat.
Insgesamt gesehen ist der Beginn auch noch relativ schwach. Die Action und der Humor bleiben noch auf der Strecke. Aber mit der Zeit steigt der Unterhaltswert doch stetig an und hat zum Schluss ein recht hohes Niveau erlangt. Es wird immer verrückter und kurioser. So bekommt man zum Beispiel einem Polizisten zu sehen, dessen Herz für eine Firma schlägt, die alle möglichen Sachen herstellt. Diese Produkte versucht er dann an den Mann zu bringen - Das hört sich in Worten vielleicht nicht so prickelnd an, kommt im Film aber wirklich abgefahren rüber...
Etwas zweifelhaft würde ich vielleicht die Sache betrachten, dass die Ecstasy-Trips von Ronnas Kumpel Mannie so lustig dargestellt werden. Ich will nicht sagen, dass das Ecstasy-Schlucken hier verherrlicht wird, denn Mannie geht es ja später nicht mehr so rosig, aber etwas kritischer hätte man mit der Drogenproblematik schon umgehen können.
Die größtenteils jungen Schauspieler machen allesamt einen guten Eindruck. Einen Hauptcharakter gibt es nicht wirklich, auch wenn es zu Anfang so aussieht, als würde sich alles um Ronna (Sarah Polley) drehen. Auch Katie Holmes als Claire ist nicht wirklich eine entscheidene Person im Film und dient einem gewissen Fernsehsender mit ihrem Namen eigentlich in der Vorschau nur als Werbung.
Fazit: Interessanter Film, der in Episoden erzählt wird und seinen Unterhaltungswert mit der Zeit immer mehr steigert.