Angesichts der Tatsache, dass gerade die Franzosen für sehr authentische, verstörende und abgrundtief kalte Dramen, Thriller und vor allem Cop-Movies berüchtigt sind, lässt den Kenner das hier Gezeigte leider weitestgehend kalt...
Es handelt sich hier um ein ambitioniertes Thriller-Drama, das gut und verheißungsvoll beginnt und gar an den niederländischen "Spoorloos" erinnert, jedoch spätestens nach dem Vorspiel leider nur noch so dahindümpelt. Ein Cop, der dringend eine Auszeit braucht, da er sowohl privat als auch beruflich scheinbar sehr unausgeglichen und aufbrausend ist, will mit Frau und Sohn in die Ferien fahren. Nach einer Panne und einer Fahrt mit dem Kind im Abschleppwagen ist seine Frau, die er mangels Platz an der Tankstelle zurück gelassen hatte, spurlos verschwunden; im weiteren Verlauf gerät er sogar selbst unter Verdacht, etwas damit zu tun zu haben.
Zaghaft gezeichnete Charaktere, zu wenig genre-übliche Spannungsmomente, wenig außergewöhnliche Ideen und ein zu subtiles, nach den vorangegangenen 78 Minuten nicht mehr zündendes Ende lassen einem eine Handvoll einigermaßen emotionale Momente und eine akzeptable Leistung des Hauptakteurs Yvan Attal im Gedächtnis, mehr aber auch nicht.