Lieber Gott nein! (2011)

Die " Impalers " sind eine Bikergang , die keine Gefangenen macht . Ob Nonnen , Polizisten , Schwangere oder Kinder - wer ihnen im Weg steht oder ein Zeuge ist , hat nichts zu lachen . Eines Tages überfallen sie einen Doktor , der mit seiner gehemmten Tochter in einem Haus im Wald wohnt , doch der Doktor hat ein düsteres Geheimnis und um das Haus schleicht auch noch der legendäre Großfuß - Bigfoot ...

"Dear God no !" ist der Versuch die Bikerfilme der 1960er / 1970er wieder auferstehen zu lassen . Das finde ich an sich eine ziemlich gute Idee und auch wenn ich noch nicht allzu viele Bikerfilme dieser Zeit gesehen habe , meine ich sagen zu können , dass " Dear God no ! " seine Sache auf der bildlichen Ebene ganz gut macht . Die Typen , deren Aussehen , die Autos und selbst die billige Kulisse des Hauses des Doktors könnten so aus einem Produkt früherer Zeiten stammen . Ich hatte während des Filmes auch nie das Gefühl einen Film von 2011 zu sehen , sondern aus den 1980er oder 1970er Jahren und dies ohne , dass ( wie in vielen Filmen , die versuchen diese Zeit zu imitieren ) dies durch übermäßige Verfremdung des Bildmaterials geschafft worden wäre . Selbst das Bigfoot Monster fand ich in dem Zusammenhang eigentlich recht passend gestaltet , da gerade die C Movies der damaligen Zeit es wohl kaum anders gemacht hätten .

Problematisch sind dann einige der schauspielerischen Leistungen und besonders der Drive der Geschichte . Da wird zu lange gewartet bis man zum Haus kommt und das Monster überhaupt mal auftaucht und da einem auch der Doktor samt Familie recht suspekt ist , kann sich eigentlich nie eine große Sympathiefigur herauskristallisieren . Dafür sind die Impalers echte Mistkerle , die man gerne hasst und ich mag meine Filmbösewichte im Grunde auch böse , doch in diesem Fall fand ich dies schon zu viel des Schlechten . Einige sadistische Szenen ( z.B. Schwangere ) , obwohl nicht herausragend getrickst , empfand ich dann doch als so unangenehm , dass es zu einem Punkteabzug kommt .

Fazit : Optisch brauchbare Wiederauferstehung alter Bikerfilme a la " Die Sadisten des Satans " . Bei dem Aufbau und Geschwindigkeit der Geschichte hätte man sich allerdings eher an etwas moderneren Vorbildern orientieren sollen . Ohne einige sadistische Details hätte er mir wohl besser gefallen . In die Fortsetzung " Frankenstein created Bikers " werde ich aber dennoch mal reinschnuppern ...