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Nachdem der Skorpion-King Mathayus sein Reich und seine Königin verlor, verlässt er die Heimat und schlägt sich eine Zeit als Söldner durch. Er trifft auf König Horus, der ihn beauftragt, seinen gefürchteten Bruder Talus zu stoppen. Dieser versucht mit allen Mitteln an das legendäre Buch der Toten zu gelangen und verbreitet durch seine brutalen Raubzüge durch das Land Angst und Schrecken. Er hat außerdem Horus Tochter Silda entführt, die Mathayus als Preis nach deren Rettung zur Frau erhalten soll. Horus stellt dem Arkadier seinen besten Krieger Olaf zur Seite und gemeinsam reiten sie nun aus, das Königreich und die Prinzessin vor Talus zu retten.

Mit Kampf um den Thron geht die Scorpion King Reihe inzwischen schon in ihr drittes Kapitel und passen dazu bekommt der Zuschauer den dritten Schauspieler in der Rolle des Mathayus präsentiert. Aber Kontinuität ist eh nicht die Stärke dieses Konzepts gewesen, was man an den unzusammenhängenden Stories der Filme gut erkennen kann. Mittlerweile sind wir auch im Direct to Video Sektor angekommen, aber immerhin gelang es der thailändischen Produktion einige namhafte Darsteller an Land zu ziehen.
Geschadet hätte aber hier ein historischer Berater sicher nicht, denn man wuselt sich quer durch den Globus und allen Epochen, ohne rechten Sinn und Verstand. Da wird eine Geschichte aus Vorderasien vor Thai-Tempeln präsentiert mit Figuren, deren Namen eindeutig nach Ägypten verweisen. Dazu tragen viele Kämpfer eindeutig römische Uniformen (mit diesem roten Irokesen-Büschel auf dem Helm) und was die Ninja Rebellen Einheit in der ganzen Suppe soll, weiß wohl auch nur der Drehbuchautor. Fehlen doch eigentlich nur noch ein paar Nazis, Indianer und Höhlenmenschen zum totalen Spaß.
Fairerweise muß man aber sagen, das abseits der historischen Unzulänglichkeiten, Scorpion King 3 längst nicht so schlecht ist, wie er gerne gemacht wird. Es fehlt zwar so ein Charismariese wie the Rock, aber immerhin ist mit Batista ein durchaus ähnliches Kaliber aus der WWE mit am Start. Die Handlung ist so die typische Fantasy Quest Geschichte um zwei verfeindete Brüder, erst muß der Held ein anderes Königreich befreien, dann die entführte Prinzessin retten (deren hübsches Antlitz durch das häßlichste Gemälde der Welt verunziert wurde), das Buch der Toten und das Amulett mit dem Auge Gottes finden, Geisterkrieger bekämpfen etc.
Der Ablauf dabei ist zwar nicht hochklassig, aber locker ansehbar. Wir haben einige Schlachten inklusive Elefanteneinsatz, die recht nett anzuschauen sind. Blutfontänen darf man dank FSK 12 Freigabe natürlich nicht erwarten, aber Action ist eigentlich durchgehend vorhanden. Langeweile und eine ausgewalzte Love Story kommen zum Glück auch nicht vor, dazu gibts noch ne Prise Humor und mit dem dicken Teutonen Olaf einen amüsanten Sidekick. Als Fazit bleibt ein Fantasy/Abenteuer Light Produkt, das zwar lang nicht an die wesentlich aufwendigeren Vorversionen oder die Mumie heranreicht, aber Genrefreunde locker unterhält.
6/10

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