Review

Schau an, da versuchen sich die qualitativ nicht gerade großgewachsenen Asylum Leute auch an einem Spukhaus-Filmchen und das dann ausgerechnet mit dem Typen der schon bei Titanic II Regie und Hauptrolle innehatte. Kann es eigentlich schlimmere Vorzeichen geben? Ansonsten sind allerdings lediglich Nonames am Start, bei denen die einzige wirkliche Auffälligkeit darin besteht, das hier Mutter und Tochter etwa gleich alt aussehen und der Sheriffheld eher wie ein Antagonist aussieht.
Ansonsten gibt’s die übliche Mär vom verwunschenen Haus, mit dem eher Wohnwertminderungshaken, das hier im Vorgarten einst 19 verbrannte Hexen verbuddelt wurden und beim späteren umsetzen auf einen wirklichen Gottesacker wohl das eine oder andere Grab vergessen wurde. Damit dies auch jeder Zuschauer kapiert erleben wir als Teaser die Kurzgeschichte von der vorherigen Sherifffamilie, denn es ist wohl Tradition, das generell alle Gesetzeshüter seit Baubeginn 1692 hier wohnen. Würde mich jetzt zwar als neuer Sheriff ein wenig wundern, das hier wohl jeder Sternträger eines eher ungewöhnlichen Todes stirbt, aber der gute Wayne hat vielleicht einfach nur schlecht recherchiert. Kurz zusammen gefaßt, Vorgängerfamilie tot, was man dem Amtsvorgänger in die Schuhe schob und nun kommt eben Wayne mit Weib und zwei Kindern. Ja ja, wie heißt es so schön, history repeats itself.
Wirklich Neues konnte man aber dem eh schon recht beschränkten Genre nicht abgewinnen, was man nicht zuvor schon mehrmals in zahlreichen Haunted House Streifen Marke Amityville un co gesehen hätte. Da verschiebt sich ein Umzugskarton selbstständig, ein Rabe überlebt den Flug durchs Fenster nicht, nächtliche Poltergeräusche und so weiter, sowas ist ja Standard, ebenso wie die negative Veränderung von Daddy, nachdem er dem vermeintlichen Fluch und der Geschichte des Hauses auf die Spur kommt. Horrorfans werden da höchstens noch aufwachen, wenn es den tumben Gärtner erwischt, nachdem er eine der Grabplatten zerdeppert hat oder wenigstens dann wenn eine Frau den dringenden Wunsch verspürt, die Temperatur kochenden Wassers durch Kopfeintunken messen zu wollen, mit dem zu erwartenden Ergebnis.
Ansonsten dümpelt man aber eher ereignislos durch den Streifen, der selbst eingefleischten Spukhausfreunden langweilig werden dürfte. Die 18 er Freigabe ist ohnehin wohl mehr ein Marketing Trick, denn mit Blut und Gedärm hats der Film auch nicht wirklich. Dazu baut man Nebenplots auf, die dann einfach vergessen werden, wie den neuen Chatpartner der Tochter mit dem mysteriösen Namen Salem 1692. Passieren tut insgesamt einfach zu wenig, dazu paßt dann auch die statische Kamera, die wohl festgerostet war oder der Kameramann nicht wußte, das man so ein Ding auch mal schwenken darf.
Hier am Bodensee gibt es tatsächlich einen kleinen Ort, der auf den Namen Salem hört, das ist dann aber auch schon der einzige Kreis, den ich diesen Film weiterempfehlen könnte.
3/10

Details
Ähnliche Filme